Erneut wurden die Bürger in zwei NRW-Städten durch Schüsse aufgeschreckt: Am 4. September feuerten junge Männer bei zwei Hochzeitskorsos in die Luft. Für drei Hochzeitsgäste hat das Treiben ein Nachspiel.
Hochzeits-Chaoten in NRWJunge Männer schießen wild drauflos und blockieren Straße
Werdohl/Bergneustadt. Ein 21 Jahre alter Mann hat in Werdohl (Märkischer Kreis) mehrmals mit einer PTB-Waffe aus einem Auto heraus in die Luft geschossen. Der 21-Jährige war Teil einer Hochzeitsgesellschaft, die am Samstag mit acht Fahrzeugen inklusive eines Brautpaares in einem Autokorso durch die Innenstadt fuhr und teilweise eine Straße blockierte, wie die Polizei am Montag, 6. September, mitteilte.
NRW: Schüsse bei Hochzeitskorsos – Bürger rufen die Polizei
Erschrockene Bürger hatten wegen der lauten Knallgeräusche bei der Polizei angerufen. Bei der Überprüfung der Hochzeitsgäste fanden die Beamten bei dem Mann aus Neuenrade die PTB-Waffe, mit der er ersten Erkenntnissen zufolge mehrmals in die Luft geschossen hatte.
Als PTB-Waffen werden Schreckschuss-, Reizgas- oder Signalwaffen bezeichnet. Den 21-Jährigen erwartet ein nun Strafverfahren. Die übrigen Teilnehmer des Hochzeitskorsos erhielten Platzverweise.
Einen ähnlichen Fall gab es ebenfalls am Samstag in Bergneustadt (Oberbergischer Kreis). Hier sollen gleich zwei Hochzeitsgäste mit Schreckschusswaffen aus einem Autokorso mit etwa zehn Fahrzeugen mehrfach in die Luft geschossen haben.
Gegen beide Männer (23 und 24 Jahre) wurden wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz Strafverfahren eingeleitet, teilte die Polizei mit. Die Waffen und die dazugehörigen Platzpatronen wurden von den Beamten sichergestellt. (dpa)