Am Samstagnachmittag explodieren in Werl an Bahngleisen unter einer Autobahnbrücke zwei Brandsätze. Die A445 und die Bahnstrecke werden gesperrt. Die Polizei nimmt drei Männer fest. Nun gibt es weitere Details.
Autobahn und Bahnstrecke wurden gesperrtExplosion an Gleisen in NRW: War es ein Anschlag?

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Einsatzkräfte der Polizei und der Entschärferdienst der Bundespolizei suchen nach einer Explosion die Bahngleise ab. Unter einer Autobahnbrücke der A445 und in der Nähe von Bahngleisen hat es in Werl (im Kreis Soest) eine Explosion gegeben.
Unter einer Autobahnbrücke der A445 und in der Nähe von Bahngleisen hat es in Werl (im Kreis Soest) eine Explosion gegeben.
Gemeldet worden sei die Explosion am Samstagnachmittag von einer Fahrradfahrerin, die zuvor einen lauten Knall vernommen und Feuerschein gesehen habe, berichtete ein Sprecher der zuständigen Polizei Soest am Vormittag. Weil die Einsatzkräfte zwei Brandsätze an den Gleisen entdeckt hätten, seien die A445 und auch die betroffene Bahnstrecke umgehend gesperrt worden.
Tatverdächtige vorläufig festgenommen
Anschließend hätte der Entschärferdienst der Bundespolizei die Brandsätze untersucht. Weil von diesen aber keine Gefahr mehr ausgegangen sei, habe die Polizei die A445 am Samstagabend wieder freigeben können; die Sperrung der Bahnstrecke sei im Laufe der Nacht aufgehoben worden.
In der Nähe des Tatortes hätten die Beamtinnen und Beamten drei Männer - zwei von ihnen seien Anfang 20 und einer von ihnen 50 Jahre alt - vorläufig festgenommen, sagte der Polizeisprecher. Unter anderem wegen ihrer Angaben gegenüber den Einsatzkräften stünden die Männer im Verdacht, die Explosion an den Bahngleisen ausgelöst zu haben.
Verletzt worden sei bei der Explosion niemand, es seien auch keine Schäden entstanden.
Zu den weiteren Hintergründen ermittelt nun die Polizei. War es ein Anschlag? „Aufgrund der Gesamtumstände gehen wir derzeit nicht davon aus, dass es sich um einen Anschlag auf die kritische Infrastruktur der Bahn handeln könnte“, erklärte der Polizeisprecher. „Wir ermitteln aber trotzdem in alle Richtungen.“ (dpa)