An Hitlers Geburtstag sollen drei Schüler aus NRW unter anderem den Hitlergruß gezeigt haben. Einer von ihnen ist jetzt der Schule verwiesen worden.
Nationalsozialismus verherrlichtEndgültiger Schulverweis für NRW-Gymnasiasten
Ein Jugendlicher, der an einem Gymnasium im Kreis Viersen den Nationalsozialismus verherrlicht haben soll, muss die Schule verlassen. Das wurde nach Angaben des Schulleiters Andreas Päßler bei Konferenzen an dem Gymnasium in Willich beschlossen.
Der Vorfall, an dem zwei weitere Schüler beteiligt gewesen sein sollen, werde die Schule noch weiter beschäftigen, wie Päßler der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag (16. Mai 2023) mitteilte. „Die Schule entwickelt derzeit kurz-, mittel- und langfristige Projekte zur Aufarbeitung und Präventionsarbeit.“
NRW: Schulleiter erstattet Anzeige gegen drei Jugendliche
Die drei Jugendlichen waren Ende April vom Staatsschutz aus dem Unterricht geholt worden. Sie sollen sich an Hitlers Geburtstag, dem 20. April, entsprechend geäußert haben, wie die Polizei berichtete. Der Schulleiter hatte selbst Anzeige erstattet, nachdem zwei Schülerinnen den Vorfall gemeldet hatten.
Einer der beiden Jugendlichen habe die Schule nach dem Vorfall auf eigenen Wunsch verlassen, bestätigte Päßler am Dienstag einen Bericht der „Rheinischen Post“. Dies bedaure er sehr.
Als Teil der Aufarbeitung und Prävention sollten zum Ende des laufenden Schuljahres Projekttage stattfinden, die sich inhaltlich mit der historischen und gegenwärtigen Dimension des Themas auseinandersetzen, sagte der Schulleiter.
Vor wenigen Monaten gab es auch an einer anderen deutschen Schule einen Vorfall, bei dem nationalsozialistische Zeichen eine Rolle spielten. In diesem Video erfahren Sie die Details zu den Nazi-Symbolen:
„Geplant ist zudem eine gemeinsame Aktion der Schulgemeinde gegen Diskriminierung und Rassismus, die gemeinsam mit dem Netzwerk ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ vorbereitet wird“, kündigte er an. Mehrere Medien hatten zuvor über die Maßnahmen der Schule berichtet.
Die beiden anderen tatverdächtigen Schüler werden nach Angaben des Schulleiters vorübergehend vom Unterricht ausgeschlossen. Auf sie kommen außerdem erzieherische Maßnahmen zu, „die in einem inhaltlichen Kontext zu dem Vorfall vom 20. April 2023 stehen“, schreibt Päßler in einem Bericht, der auf der Homepage der Schule veröffentlicht wurde. (dpa)