Der Sommer verabschiedet sich – die Herbststernbilder gehen auf. Die beiden größten Planeten werden zu sehen sein. Sie nehmen unglaubliche 92% der Gesamtmasse aller Planeten unseres Sonnensystems ein.
Spektakuläre Bilder im AllDann können Sie die beiden größten Planteten sehen

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Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Bild vom 23. August 2022 zeigt ein Falschfarbenkompositbild des Jupiter, das vom James Webb Space Telescope aufgenommen wurde.
In den letzten Monaten war der Abendhimmel von hellen Planeten leergefegt – nun tauchen sie allmählich auf. Neben der Nachbargalaxie Andromeda werden auch die beiden größten Planeten zu sehen sein – sie sorgen für rund 92% der Gesamtmasse aller acht Planeten unseres Sonnensystems.
Die Rede ist von den Riesen Jupiter und Saturn. Bereits mit Einbruch der Dunkelheit ist der ringgeschmückte Saturn im Sternbild Steinbock am Südosthimmel auszumachen. Vom Morgenhimmel zieht sich der Ringplanet langsam zurück. Ende September geht er bereits kurz vor drei Uhr morgens unter.
Jupiter und Saturn: Beide Planeten im September zu sehen
Bald nach Saturn erscheint dann Jupiter als auffällig helles Gestirn am Osthorizont. Am 26. September steht der Riesenplanet der Sonne genau gegenüber – also in Opposition. In Opposition ist ein Gestirn die gesamte Nacht über am Firmament vertreten. In der Stunde nach Mitternacht sieht man Jupiter hoch am Südhimmel. Er hält sich im lichtschwachen Sternbild der Fische auf.
Reizvoll ist es, mit einem Fernglas den Tanz der vier hellen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto von Nacht zu Nacht zu verfolgen. Zur Opposition ist Jupiter 591 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Dies entspricht dem Vierfachen der Distanz Erde bis Sonne. Das Licht von Jupiter ist 33 Minuten zur Erde unterwegs.
Ein Jupitertag dauert nur knapp zehn Stunden. Wegen seiner schnellen Rotation ist Jupiter stark abgeplattet. Im Fernrohr erscheint das Planetenscheibchen daher oval. Zwölf Jahre ist Jupiter unterwegs, um einmal die Sonne zu umrunden. Am Abend des 11. September sieht man den noch fast vollen Mond südlich vom Riesenplaneten.
Im Sternbild Andromeda kann man bei sehr dunklem Himmel und klarer Luft die Andromedagalaxie als längliches Lichtfleckchen erkennen. Sie ist unsere Nachbarmilchstraße. Ihre mehr als 400 Milliarden Sonnen sind 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. (dpa/gr)