Schreckliches Unglück noch vor Silvester: In der Nähe von Mainz ist ein Hund auf die Autobahn gelaufen und überfahren worden. Das Tier hatte sich vor Silvester-Böllern erschreckt und sich daraufhin von der Leine gerissen.
Horror schon vor Silvester-BöllereiHund reißt sich vor Panik los und läuft auf Autobahn – Pkw überrollt ihn
Während andere feiern, haben viele unserer Vierbeiner stressige und ängstliche Tage vor sich. In Rheinland-Pfalz kam es schon vor Silvester zu einem tragischen Vorfall: Offenbar verschreckt von explodierenden Böllern ist ein Hund nahe des Autobahndreiecks Mainz auf die A9 gelaufen und dort von einem Auto überfahren worden.
Neben dem Wagen seien mindestens acht weitere Fahrzeuge am Abend über die tote Dogge gefahren und beschädigt worden, teilte die Polizei am Donnerstag (28. Dezember 2023) mit. Menschen seien nicht verletzt worden. Nach Angaben des Hundehalters habe sich das Tier vor Böllern erschreckt, die in der Nähe explodiert seien, und sich von der Leine losgerissen, hieß es.
Hund reißt sich los und läuft auf Autobahn – neun Autos beschädigt
Zwei der drei Spuren in Richtung Darmstadt wurden der Polizei zufolge während der Reinigungsarbeiten und Unfallaufnahme für rund 40 Minuten gesperrt. Danach sei ein Fahrstreifen für weitere 50 Minuten gesperrt gewesen, es habe sich ein zwei Kilometer langer Stau gebildet.
Die Polizei bekräftigte ihre Bitte, mit Böllern verantwortungsbewusst umzugehen und Tiere bis nach Silvester gut zu sichern, um zu verhindern, dass sie davonlaufen. Um Hund, Katze und Co. vor einer „Silvesterneurose“ zu schützen, sind zudem Vorsichtsmaßnahmen angebracht.
Der ungewohnte Lärm an Silvester versetzt Tiere in Angst
Der Deutsche Tierschutzbund rät Frauchen oder Herrchen, knallerfreie Zonen einzurichten. Denn Tiere reagieren besonders sensibel auf Geräusche. Der plötzlich auftretende, ungewohnte Lärm in der Silvesternacht – und häufig auch schon in den Stunden zuvor – versetzt sie in Angst und Schrecken. Es kann auch zu Gehörschäden kommen.
Fenster, Türen und möglichst auch die Rollos in der Wohnung sollten in der Silvesternacht geschlossen sein, damit der Lärm und die Lichtblitze gedämpft werden. Eine Geräuschkulisse von Fernseher oder Radio kann ebenfalls helfen, Außengeräusche zu überdecken.
Halter und Halterinnen von Kleintieren und Vögeln sollten Gehege und Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum Fenster unterbringen und sie mit einem Tuch abdecken. Außengehege sollten abgeschirmt und gegen Feuerwerkskörper gesichert sein.
Tierarzt kann Beruhigungstabletten oder -tropfen verordnen
Tierhalterinnen und Tierhalter sollten bereits einige Tage vor Silvester Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausführen, denn verfrühte Kracher könnten sie in panischem Schrecken davonlaufen lassen. Unfälle, verursacht durch das verstörte Tier, sind oft die Folge.
Auch bei Vierbeinern kann Angst außerdem auf den Magen schlagen oder Überreaktionen auslösen. Konsequente Nahrungsverweigerung, Durchfall, heftiges Zittern oder unaufhörliches Jaulen sind typische Anzeichen. Wer diese „Silvesterneurose“ bei seinem Hund schon einmal beobachtete, sollte ihn einige Tage vor dem Jahreswechsel einem Tierarzt vorstellen. Dieser kann Beruhigungstabletten oder -tropfen verordnen, welche die Folgen solcher Angstzustände mildern. Oft hilft es aber schon, wenn ein vertrauter Mensch am Silvesterabend bei dem Tier bleibt. (dpa, afp, jba)