Feiger Angriff bei BeerdigungMenschen trauern um Toten (20), plötzlich eine Explosion – mehrere Verletzte

Altbach: Eine Polizistin geht über den abgesperrten Teil an einem Tatort auf einem Friedhof.

Altbach: Eine Polizistin geht über den abgesperrten Teil an einem Tatort auf einem Friedhof. Durch den Wurf eines explodierenden Gegenstands auf eine Trauergemeinde gab es mehrere Verletzte.

Verletzte nach einer Detonation und Auseinandersetzung bei einer Trauerfeier in Altbach. Die Hintergründe sind noch unklar – ein Großaufgebot der Polizei beruhigte die Lage,

Bei einer Explosion und einer anschließenden gewaltsamen Auseinandersetzung während einer Trauerfeier auf einem Friedhof im baden-württembergischen Altbach sind am Freitag (9. Juni 2023) mehrere Menschen verletzt worden.

Nach offiziellen Angaben wurden bei der Detonation eines noch unbekannten Objekts fünf Menschen leicht verletzt. Der mutmaßliche Tatverdächtige wurde anschließend in der körperlichen Auseinandersetzung schwer verletzt und per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Altbach: 500 Menschen bei Trauerfeier – dann fliegt explosives Objekt

Es habe sich um die Trauerfeier für einen 20-jährigen Mann gehandelt, der am vergangenen Samstag auf den Bahngleisen von Altbach von einem Zug erfasst und an seinen Verletzungen gestorben war, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart, des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und des Polizeipräsidiums Reutlingen. Demnach sollen bei der Trauerfeier bis zu 500 Gäste anwesend gewesen sein.

Nach bisherigen Ermittlungen soll sich ein Mann dem Friedhof um die Mittagszeit genähert und einen explosiven Gegenstand in Richtung der Trauergäste geworfen haben. Durch die Explosion seien fünf Menschen leicht verletzt worden, hieß es in der Mitteilung.

Der verdächtige Mann sei anschließend von mehreren Trauergästen verfolgt und eingeholt worden. Nach offiziellen Angaben wurde der 23-jährige Tatverdächtige dabei durch Schläge schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.

In ersten Notrufen von Anwohnern und Anwohnerinnen war nach Angaben der Polizei auch von Schüssen die Rede, was sich später aber als Fehlinformation herausstellte. Weitere Einzelheiten zu der Art des Sprengkörpers und der Auseinandersetzung blieben zunächst unklar.

Zeuginnen und Zeugen hätten von möglicherweise zwei Tatverdächtigen berichtet, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Zusammenhänge mit „zurückliegenden Schussabgaben“ in der Region könnten demnach „nicht ausgeschlossen werden“, weshalb das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen habe.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte die aufgeheizte Lage wieder beruhigen. Auch Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz. Altbach liegt bei Esslingen einige Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart. (AFP)