Novum in GeschichteTraditionelles Gebet fällt erneut aus – Arzt gibt Update: „Papst ist nicht außer Gefahr“

Der Chirurg Sergio Alfieri spricht in der Eingangshalle der Poliklinik Agostino Gemelli, wo Papst Franziskus wegen einer Lungenentzündung behandelt wird, zu Journalisten.

Der Chirurg Sergio Alfieri spricht in der Eingangshalle der Poliklinik Agostino Gemelli, wo Papst Franziskus wegen einer Lungenentzündung behandelt wird, zu Journalisten.

Papst Franziskus wird noch immer in der römischen Gemelli-Klinik behandelt. Das hat Folgen für die Gläubigen.

Traditionell öffnet sich am Sonntagmorgen ein Fenster im Vatikan und der Papst betet das Angelus-Gebet vor Tausenden Besuchern und Besucherinnen. Doch an diesem Sonntag (23. Februar 2025) bleibt das Fenster geschlossen – zum zweiten Mal in Folge. Ein Novum in der Geschichte, mit besorgniserregendem Hintergrund.

Der 88-jährige Pontifex leidet unter einer beidseitigen Lungenentzündung. Er war am Freitag vor einer Woche zunächst mit einer Bronchitis ins Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert worden. Später war von einem „komplexen“ Krankheitsbild und einer „polymikrobielle Infektion der Atemwege“ bei Papst Franziskus die Rede.

Lebensgefährliche Erkrankung des gesundheitlich angeschlagenen Papstes

Die lebensgefährliche Erkrankung des gesundheitlich ohnehin angeschlagenen Papstes hatte weltweit Besorgnis ausgelöst. Vielerorts wurde zu Gebeten für Franziskus aufgerufen.

Die neuen Nachrichten aus dem Vatikan lassen die Sorgen nicht kleiner werden. Vatikansprecher Matteo Bruni teilte am Samstag (22. Februar) mit, dass der Gebetstext des Angelus-Gebetes wie am vergangenen Sonntag veröffentlicht, aber nicht verlesen werde. Um die Gläubigen zu beruhigen hieß es darüber hinaus, Franziskus habe sich in seiner achten Nacht im Krankenhaus in Rom „gut erholt“.

Am Freitag hatte einer der Ärzte des Papstes, Sergio Alfieri, trotz einer leichten Verbesserung gesagt: „Der Papst ist nicht außer Gefahr.“ Es bestehe die Gefahr, dass Keime ins Blut übergingen und dies eine Blutvergiftung auslöse. Franziskus werde „mindestens noch die ganze nächste Woche“ im Krankenhaus verbringen müssen. Dem Pontifex gehe es allerdings „ein wenig besser“, er sei nicht an Geräte angeschlossen und guter Dinge.

Franziskus, das Kirchenoberhaupt von 1,3 Milliarden Katholiken weltweit, hatte das Angelus-Gebet während früherer Krankenhausaufenthalte von einem Balkon des Gemelli-Krankenhauses aus gesprochen. (afp/susa)