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Gefährlich oder unbedenklich?Asiatische Riesenspinne auf dem Vormarsch – auch in Deutschland?

Die Ausbreitung der Jorō-Gumo-Spinne aus Ostasien geht rasant voran und ist nur schwer zu stoppen. Doch wie gefährlich sind die Tiere wirklich? Und müssen wir uns auch in Deutschland vor ihr sorgen?

von Jana Steger  (JS)

Ein kräftiger Körper und lange, dünne Beine. Die meisten von ihnen sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt und haben oft markante Muster oder Streifen auf ihrem Körper und ihren Beinen. Bis zu 20 Zentimeter groß können sie werden.

Die Rede ist von der sogenannten Jorō-Gumo-Spinne, auch bekannt als Trichonephila clavata. Ursprünglich in Ostasien beheimatet, breitet sich diese invasive Art zunehmend aus, insbesondere in den USA. Wird die asiatische Riesenspinne schon bald auch in Deutschland auftauchen?

Jorō-Gumo-Spinne: Ausbreitung vor allem in den USA

Experten und Expertinnen warnen, dass die Situation an der US-Ostküste kritisch sei, da die Jorō-Gumo-Spinne sich rasch ausbreite und nur schwer zu bekämpfen sei. Selbst die klimatischen Bedingungen scheinen der Ausbreitung keinen Einhalt zu gebieten, wie US-Forschende betonen.

Die Spinne soll sogar kurze Frostperioden überleben können, was darauf hindeutet, dass sie auch in kälteren Gebieten überleben könnte. Auf Deutsch übersetzt heißt Jorō-Gumo-Spinne übrigens Prostituiertenspinne.

Hier ein Statement von Everything Georgia auf X:

Trotz ihrer imposanten Erscheinung ist die Jorō-Gumo-Spinne für Menschen, Katzen und Hunde und Co. jedoch ungefährlich. Ihre Bisswerkzeuge sind nicht stark genug, um die menschliche Haut zu durchdringen. Daher ist die Sorge vor direkten Gefahren für den Menschen unbegründet.

Im Gegenteil: in mancher Hinsicht kann die Riesenspinne sogar nützlich sein, wenn sie in der Nähe des Menschen ihr bis zu drei Meter breites Netz gesponnen hat. Nancy Hinkle, eine Entomologin an der University of Georgia erklärte nach Angaben der New York Post, dass Joros dabei helfen, Moskitos und Stechfliegen zu unterdrücken und eine der wenigen Spinnen sind, die braune marmorierte Stinkwanzen fangen und fressen, die für viele Nutzpflanzen ein ernsthafter Schädling sind.

Eine weitere Eigenschaft der Spinne, von der viele nicht wissen: Das Tier kann fliegen – eine Eigenschaft, die unter Spinnen eher ungewöhnlich ist. Dafür werfen die Tiere Seidenfäden in die Luft ab und werden vom Wind getragen.

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Doch wird sich die Spinne auch hierzulande ausbreiten? Die Möglichkeit einer Ausbreitung nach Deutschland ist nicht ausgeschlossen. Durch Reisegepäck, Warentransporte oder Importe könnte die Spinne ihren Weg auch in unser Land finden.

Bisherige Fundorte liegen zwar auf Breitengraden mit höheren Temperaturen als in Deutschland, doch es gebe keine absolute Sicherheit. Die Jorō-Gumo-Spinne könnte beispielsweise in warmen Umgebungen überwintern und sich so auch in kälteren Regionen etablieren.

Experten und Expertinnen empfehlen daher, bei der Rückkehr aus betroffenen Gebieten Reisegepäck gründlich auf fremde Insekten zu kontrollieren. Dies gilt nicht nur für die Jorō-Gumo-Spinne, sondern auch für andere potenziell invasive Arten. Die Entwicklung der Situation bleibt abzuwarten, doch Vorsicht und Prävention sind angebracht, um einer möglichen Ausbreitung vorzubeugen.