Seine Tat sorgt für Kopfschütteln: Ein ehemaliger Richter stand am Montag (2. August) selbst vor Gericht und musste sich wegen dem Besitz von kinderpornografischen Inhalten verantworten.
Kinder-PornosEx-Richter wandert selbst vor Gericht
Augsburg. Als Richter schickte er in der Vergangenheit andere in den Knast, am Montag saß der Mann (59) jetzt selbst auf der Anklagebank des Augsburger Landgerichts. Der 59-Jährige hatte sich mit dem Besitz von Kinderpornografie strafbar gemacht und wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.
Kindesmissbrauch: Richter wegen Kinderpornografie verurteilt
Der 59-Jährige habe einen Teil der mehr als 4000 Dateien mit Missbrauchsabbildungen aus Strafakten beschafft, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Goger von der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg. Ein Strafbefehl des Amtsgerichts Augsburg sei nun rechtskräftig, der Mann sei damit vorbestraft.
Im Mai 2021 gelang auch der Staatsanwaltschaft Köln ein Schlag gegen die Kinderpornographie. Eine großangelegte Razzia enttarnte insgesamt 14 Männer, die über eine Chatgruppe kinderpornografisches Material ausgetauscht hatten.
Kinderpornografie: Ex-Richter landet vor Gericht
Auslöser der Ermittlungen gegen den Ex-Richter waren Hinweise aus dem Ausland, dass der Mann im Jahr 2019 auf einer Darknet-Plattform für kinderpornografisches Material angemeldet war.
Bei einer Durchsuchung im Juni 2020 stellten die Ermittler dann umfangreiches Beweismaterial sicher. Zum Zeitpunkt der Verurteilung Anfang Juli war der 59-Jährige nicht mehr als Richter tätig. (dpa, sj)