Skandal auf Auto-ShowÄrger nach Promo-Aktion: BMW-Marke verteilt Eiscreme und sorgt für Eklat

Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, spricht bei der Vorstellung des neuen Mini Concept Aceman während des Pressetags der Auto Shanghai 2023 im National Exhibition and Convention Center in Shanghai, China.

Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, spricht bei der Vorstellung des neuen Mini Concept Aceman während des Pressetags der Auto Shanghai 2023 im National Exhibition and Convention Center in Shanghai, China.

Es sollte eine Promo-Aktion werden, endete jedoch in einem Skandal. Die BMW-Marke Mini kam nach einer Aktion auf der Auto-Show in Shanghai in Erklärungsnot.

Die zu BMW gehörende Marke Mini ist in China durch einen Skandal nicht etwa um Autos, sondern um Eiscreme in Erklärungsnot geraten. Bei der Automesse in Shanghai hatte Mini an seinem Stand kostenloses Eis verteilt – weil aber einem Chinesen die Köstlichkeit verweigert wurde, sieht sich die Firma mit dem Vorwurf der Diskriminierung konfrontiert.

Mini veröffentlichte daraufhin am Donnerstag (21. April 2023) eine Entschuldigung. Darin hieß es, „achtloses Management und Nachlässigkeit der Belegschaft“ hätten „Unannehmlichkeiten für alle“ verursacht. Als Konsequenz solle die Ausbildung von Beschäftigten verbessert werden.

Skandal in China: BMW-Marke erntet für Promo-Aktion Kritik

Ein auf der chinesischen Onlineplattform Weibo veröffentlichtes Video hatte gezeigt, dass einem Ausländer offensichtlich das kostenlose Eiscreme spendiert worden war – nachdem es zuvor dem Chinesen verweigert worden war. Dem Chinesen war demnach anscheinend gesagt worden, dass das Eis ausgegangen sei.

Der Vorfall sorgte für empörte Kommentare im Internet, aber anscheinend auch für Konfrontationen in der analogen Welt. Ein Video auf Weibo zeigt, wie jemand bei der Shanghaier Automesse eine Tasche voller Eiscreme neben einen Stand stellt und ruft: „Für chinesische Menschen kostenlos!“

Sehen Sie hier einen Tweet, der die Szene auf der Auto-Show zeigt:

Vertreter von Mini sagten zu dem Umgang mit dem chinesischen Besucher, dass der Eisvorrat am Stand zuvor stark abgenommen habe. Deshalb seien die Hostessen angewiesen worden, keines mehr an Besucher zu verteilen. Der Ausländer, der dann doch einen Becher mit Speiseeis bekommen habe, sei ein BMW-Angestellter gewesen.

Die Mitarbeitenden räumten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP ein, dass die Situation „sehr unglücklich“ gewesen sei und zu Missverständnissen führen könne. China ist als weltgrößter Automarkt für BMW von großer Bedeutung. Zu der Messe in Shanghai sind erstmals seit der Corona-Pandemie wieder zahlreiche Spitzenvertreter westlicher Autohersteller wieder in der Volksrepublik zu Besuch. (afp)