Ein Rentner ist nach einem Bad in der Ostsee gestorben. Der Grund: gefährliche Keime im Meer.
Gefährliche Keime in der OstseeMann stirbt nach Bad im Meer – Behörde warnt
Wenn die Temperaturen steigen, lockt es immer mehr Menschen ans Meer. Doch mit steigenden Temperaturen verschärft sich auch die Gefahr im Wasser.
Ab einer Wassertemperatur von 20 Grad fühlen sich sogenannte Vibrionen wohl. Bereits im Juli dieses Jahres wurden erste Keime nachgewiesen. Nun ist ein Rentner an einer Vibrionen-Infektion gestorben.
Ostsee: 74-Jähriger stirbt an den Folgen einer Vibrionen-Infektion
Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) am Dienstag (19. September 2023) mitteilte, verstarb ein 74-jähriger Urlauber an den Folgen der Infektion, „die er nach dem Baden in der Ostsee erworben hatte“.
Ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen oder einer Immunschwäche haben ein höheres Risiko zu erkranken. Auch der 74-Jährige war chronisch krank. Zudem ging er mit offenen Wunden ins Wasser. Durch diese können die Keime leicht in den Körper gelangen.
Das Landesamt in Mecklenburg-Vorpommern warnt daher: Menschen, die zur Risikogruppe gehören und Hautverletzungen haben, sollten den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser vermeiden.
Die Bakterien kommen laut Robert Koch-Institut (RKI) weltweit in Süß- und Salzwasser vor. Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Prof. Maria Vehreschild, erklärt, wie man eine Infektion mit Vibrionen erkennt: „Ein frühes Anzeichen für eine Infektion mit Vibrionen ist ein Schmerz in einer Wunde – und zwar einer, der so stark ist, dass er in keinem Verhältnis zur Größe der Wunde steht. Zudem können auch Fieber und Schüttelfrost auf eine Infektion hindeuten, wie das RKI schreibt.“
Bis zum 10. September wurden in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern zwei Vibrionen-Infektionen gemeldet, schreibt das Landesamt für Gesundheit und Soziales in einem Bericht. Seit 2003 gab es 86 Infektionen mit den Keimen. Zehn Menschen starben seitdem an den Folgen. Alle Verstorbenen hatten relevante Vorerkrankungen. (mit dpa)