Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, legen häufig viel Wert auf ihr Äußeres. Auch der heute 18-jährige britische Influencer Charlie Michael Baker war da keine Ausnahme. Seine Entscheidung, sich mit 16 die Lippen aufspritzen zu lassen, solle er allerdings wenig später bitter bereuen.
„Der schlimmste Fall, den der Doktor je gesehen hat“Influencer erlebt Horror-Trip mit 16 – schuld ist Beauty-Eingriff
Beauty-Eingriffe gehören in der Influencer- und Schauspielbranche mittlerweile zur Normalität. Jedoch wird zu selten auf die Folgen aufmerksam gemacht, welche solche Eingriffe bei falscher Umsetzung haben können.
Dabei sehen Promis trotz des Wissens über die gesundheitlichen Folgen häufig keine andere Möglichkeit, wie auch das Beispiel von Schauspielerin Anouschka Renzi zeigt. Für den heute 18-jährigen Briten Charlie Michael Baker dürfte sein Eingriff wohl noch lange in bitterer Erinnerung bleiben.
Lippenfüller-Behandlung sorgte für massiven Ausbruch von Schuppenflechten
Charlie Baker kann auf Instagram auf eine 1,5-Millionen Follower große Community schauen. Diese hat er sich größtenteils mit der Veröffentlichung seines Buches 2022 aufgebaut. Darin verarbeitete Charlie seine Erfahrung, mit Autismus aufzuwachsen. Gegenüber „Daily Mail“ sprach er nun über die Konsequenzen eines folgenschweren Beauty-Eingriffes.
Schnell erlangte Bekanntheit – das sei der Ursprung für die Idee gewesen. „Ich begann auf roten Teppichen aufzutreten und habe ein paar Promi-Kontakte geknüpft. Und immer wieder habe ich mir gedacht: ‚Du hast ein wunderschönes Gesicht, ich will auch so aussehen‘“, erklärt der junge Influencer.
Charlie kontaktierte jemanden auf Instagram, der Lippenfüller anbietet. „Sie bat mir ihre Dienstleistung kostenfrei an und dann ging es los“, erinnert sich der Buchautor zurück. Laut seinem Manager habe das Aufspritzen der Lippen zwischen 15.000 und 20.000 Pfund gekostet – umgerechnet über 23.000 Euro.
„Der Doktor sagte, das ist der schlimmste Fall, den er jemals gesehen hat“
18 Dosierungen wurden dem damals 16-Jährigen über einen Zeitraum von fünf Monaten verabreicht. Doch binnen kürzester Zeit entwickelten sich rote, wunde Stellen an Charlies kompletten Körper – und es wurde immer schlimmer. Das sei eine „Allergie gegen Fast Food“, so wurde es Charlie erklärt. Ein Trugschluss.
Hier einen Beitrag auf Instagram ansehen, der Charlies Erkrankung zeigt:
Als sich Charlie mit dieser Erklärung nicht zufriedengab, suchte er eine Klinik auf, welche ihm die richtige Diagnose stellte. Der Influencer hatte eine schwere Form von Psoriasis, auch bekannt als Schuppenflechte, entwickelt. Bei dieser Autoimmunkrankheit bilden sich am ganzen Körper entzündete rote Stellen auf der Haut. Der Doktor habe Charlie gesagt, dies sei „der schlimmste Fall, den er jemals gesehen hat“. Für Charlie Micheal Baker brach eine Welt zusammen.
„Es war absolut grausam“, hält der Brite rückblickend fest. „Manchmal habe ich mir überlegt, meine Haut einfach mit einem Messer abzuschneiden“, betont er den Ernst der Lage. Von seiner Klinik wurden ihm diverse Cremes und anderweitige Medikamente verschrieben. Doch sein Selbstbewusstsein litt extrem unter den entzündeten Stellen am ganzen Körper. „Ich hab mich komplett zurückgezogen und diese ganze Zeit über gar nichts gepostet“, berichtet Charlie weiter.
Behandelnde war keine Expertin und verlangte keinen Ausweis
Nach einer langen erfolglosen Behandlung mit dutzenden Klinikbesuchen hat sich Charlies Zustand langsam wieder verbessert. Doch der schmerzhafte Schuppenflechten-Ausbruch nahm ein komplettes Jahr in Anspruch, bis er abgeheilt war. Dabei ging die behandelnde Frau von Beginn an äußerst fragwürdig vor.
„Da ich einen blauen Haken auf Instagram hatte, hat sie mich nie nach einem Ausweis gefragt“, berichtet Charlie. Dieser markiert Profile von berühmten und wichtigen Persönlichkeiten. Derartige Behandlungen sind in Großbritannien normalerweise erst ab dem 18. Lebensjahr erlaubt. Zusätzlich habe sie sich auf Instagram als Ärztin auf diesem Gebiet ausgegeben, obwohl sie eigentlich als Psychiaterin ausgebildet war.
Bis heute ist Charlie in entsprechender Behandlung. Dennoch lässt er sich immer noch Lippenfüller verabreichen, jedoch nur noch von entsprechend ausgebildeten Ärzten.