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Verstörende BeziehungFrau hat Zoo- Verbot – deshalb hat ein Affe etwas damit zu tun

Ein Schimpanse sitzt auf einem Baum im Zoo und isst einen Apfel.

Eine Belgierin hat eine zu enge Beziehung zu einem Schimpansen im Antwerpener Zoo aufgebaut und wurde nun verbannt. Unser Foto zeigt einen Schimpansen im Zoo in Rom.

Im Antwerpener Zoo sorgte eine skurrile Liebe für Ärger. Eine Belgierin führe laut eigener Aussage eine Affäre mit einem Schimpansen. Nun haben die Verantwortlichen des Zoos die Frau aus der Einrichtung verbannt.

Antwerpen. Am Ende brach Adie Timmermans in Tränen aus, als sie die Entscheidung des Zoos hörte: Chita (38), den sie vor vier Jahren kennenlernte, dürfe sie nicht länger besuchen. „Ich liebe ihn und er liebt mich“, erklärte sie in einem Interview. Das Problem dabei: Chita ist ein Schimpanse. Und die enge Beziehung zu Timmermans bringt einige Probleme mit sich.

Vor 30 Jahren kam Schimpanse Chita im Antwerpener Zoo an. Und vor vier Jahren besuchte ihn Adie Timmermans zum allerersten Mal. Seitdem stand sie jede Woche vor seinem Gehege und entwickelte dabei eine enge Beziehung zu dem Tier.

Zoo Antwerpen: Frau hat verstörende Beziehung zu einem Schimpansen

Wie „People“ berichtet, sei die Beziehung allerdings irgendwann verstörend gewesen: Timmermans und der Affe hätten sich nicht nur zugewunken, heißt es, sondern auch Küsse zugeworfen. Der Zoo sei daher besorgt um das Sozialverhalten von Chita und erklärt, die enge Beziehung zu Timmermans wirke sich negativ auf Chitas Beziehung zu den anderen Schimpansen im Zoo aus.

Eingang zum Antwerpener Zoo: Eine Frau hatte über Jahre eine enge Beziehung zu einem Schimpansen aufgebaut. Darunter litt am Ende das Sozialverhalten des Tieres.

Eingang zum Antwerpener Zoo: Eine Frau hatte über Jahre eine enge Beziehung zu einem Schimpansen aufgebaut. Darunter litt am Ende das Sozialverhalten des Tieres.

„Wenn Chita ständig mit Besuchern beschäftigt ist, ignorieren ihn die anderen Affen und betrachten ihn nicht mehr als Teil der Gruppe, obwohl das wichtig ist. Er sitzt dann außerhalb der Besuchszeiten alleine“, erklärt der Zoo. „Ein Tier, das sich zu sehr auf den Menschen konzentriert, wird von seinen Artgenossen weniger respektiert. Wir möchten, dass Chita so weit wie möglich ein Schimpanse ist“, fügte der Sprecher der Einrichtung hinzu.

Der Zoo hat der Belgierin deshalb den Zutritt zum Zoo bis auf Weiteres verboten. „Warum wollen sie ihn wegnehmen“, sagte Timmermans Newsweek. „Wir haben eine Affäre, sage ich nur. Andere Besucher dürfen Kontakt aufnehmen, warum ich nicht?“

Zoo Antwerpen: Chita hatte schon immer Faszination für Menschen

Der Antwerpener Zoo stellte fest, dass Chitas starke Faszination für Menschen von seiner Vergangenheit herrührt. Vor seinem Einzug in den Zoo sei er als Haustier gehalten worden, habe schon früh Beziehungen zu Menschen aufbauen können.

Das habe auch sein Verhalten beeinflusst: Die Kuratorin des Zoos erklärt, er habe im Zoo zwar das Verhalten von Schimpansen gelernt, aber die Bindung zu und das Interesse an Menschen sei nach wie vor sehr groß. Nun werde Chita dabei geholfen, vermehrt mit den Artgenossen und interagieren. (mg)