Nach dem Tod von Benedikt XVI. wurden unter anderem Details aus seinem Testament veröffentlicht.
Benedikt XVI. totDas waren seine letzten Worte – Details aus dem Testament
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot! In seinem Testament bedankte er sich und bat um Verzeihung.
Die letzten Worte des gestorbenen Papstes Benedikt XVI. waren einem Medienbericht zufolge „Jesus, ich liebe dich“. Das berichtete die argentinische Zeitung „La Nación“ unter Berufung auf informierte Quellen.
Benedikt XVI. (†95) seine letzten Worte: „Jesus, ich liebe dich“
Das emeritierte Oberhaupt der Katholiken war am Samstagmorgen (31. Dezember 2022) um 9.34 Uhr mit 95 Jahren im Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten gestorben.
Sein Privatsekretär Georg Gänswein informierte gleich danach Papst Franziskus, wie das für gewöhnlich gut über den amtierenden Pontifex informierte Blatt weiter schrieb. Der 86 Jahre alte Argentinier sei zehn Minuten später im Kloster Benedikts gewesen und habe dort schweigend an dessen leblosem Körper gebetet.
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Franziskus wollte laut „La Nación“, dass die Nachricht über den Tod des gebürtigen Bayern gleich danach verbreitet wird.
Am 2. Januar soll Joseph Ratzinger, wie Benedikt XVI. mit bürgerlichem Namen hieß, im Petersdom aufgebahrt werden, damit die Gläubigen von ihm Abschied nehmen können. Der Trauergottesdienst ist für den 5. Januar geplant.
Benedikts Testament: „Dunkle und mühsame Strecken“
Nach seinem Tod wurde auch Details seines Testaments veröffentlicht. Er danke Gott, der ihm das Leben geschenkt und ihn durch vielerlei Wirrnisse hindurchgeführt habe, schrieb er in seinem geistlichen Testament. „Betet für mich, damit der Herr mich trotz all meiner Sünden und Unzulänglichkeiten in die ewigen Wohnungen einlässt“, bat der Vorgänger von Papst Franziskus.
Benedikt sprach auch von „dunklen und mühsamen Strecken“ seines Weges, auf denen ihn der Herr gut geführt habe. „Alle, denen ich irgendwie Unrecht getan habe, bitte ich von Herzen um Verzeihung“, schrieb er weiter.
Besonders hob der emeritierte Pontifex seine „schöne Heimat im bayerischen Voralpenland“ hervor. „Ich bete darum, dass unser Land ein Land des Glaubens bleibt und bitte Euch, liebe Landsleute: Lasst euch nicht vom Glauben abbringen“, erklärte Benedikt. An seine Weggefährten richtete er die Forderung: „Steht fest im Glauben! Lasst euch nicht verwirren!“
Benedikts Testament datiert auf den 29. August 2006
Der gebürtige Bayer verwies außerdem auf seine theologische Arbeit. Oft habe es so ausgesehen, als ob die Wissenschaft unwiderlegliche Einsichten vorzuweisen gehabt hätte, die dem katholischen Glauben entgegenstanden hätten.
Mit den wechselnden Generationen sah er aber nach eigener Aussage unerschütterlich scheinende Thesen zusammenbrechen, die sich als bloße Hypothesen erwiesen hätten. Er nannte als Beispiel die liberale Generation, die existenzialistische Generation und die marxistische Generation. Der Text datiert auf den 29. August 2006, als Benedikt bereits Papst war. (dpa/mt)