Attacke in Berliner GrundschuleZwei Mädchen (7, 8) niedergestochen – Rätsel um Tatmotiv

Polizisten stehen vor einer Schule in Berlin-Neukölln, wo am 3. Mai 2023 zwei Schulkinder vermutlich von einem Mann verletzt wurden.

Polizisten stehen vor einer Schule in Berlin-Neukölln. Zwei Schulkinder sind am Mittwoch (3. Mai 2023) vermutlich von einem Mann verletzt worden. Eins von ihnen sei lebensgefährlich, das andere schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag.

Schrecklicher Vorfall in Berlin-Neukölln: In einer Evangelischen Schule wurden zwei Mädchen (7, 8) niedergestochen. Der mutmaßliche Täter konnte festgenommen werden.

Einen Tag nach dem Messerangriff auf zwei Mädchen an einer Schule in Berlin-Neukölln sind die Hintergründe der unfassbaren Tat immer noch ein Rätsel. Zudem richtet sich der Blick auf den Gesundheitszustand der beiden Grundschülerinnen – eine wurde am Mittwoch lebensgefährlich verletzt, die andere schwer. Bis zum frühen Donnerstagmorgen gab es mit Blick auf das in Lebensgefahr schwebende Mädchen noch keine Entwarnung.

Die Tat ereignete sich am Mittwochnachmittag (3. Mai 2023) auf dem Schulhof der Evangelischen Schule Neukölln an der Mainzer Straße. Die beiden Mädchen, sieben und acht Jahre alt, wurden dort laut Polizei mit einem Messer niedergestochen.

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Den mutmaßlichen Täter, einen 38-jährigen Mann, nahm die Polizei nahe dem Tatort fest. Auch das Messer wurde sichergestellt. Laut der Zeitung „B.Z.“ soll der Mann auf die Polizei gewartet haben.

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Direkt nach der Tat durften die anderen Kinder das Schulgebäude zunächst auf Anordnung der Polizei nicht verlassen – aus Sicherheitsgründen. Sie wurden aber betreut. Später dann wurden die Kinder aus der Schule geführt, vor dem Gebäude warteten viele Eltern.

Bildungssenatorin Günther-Wünsch sagte vor Ort, am Donnerstag und Freitag werde es keinen regulären Schulbetrieb geben. Zudem sollten die geplanten Prüfungen zum mittleren Schulabschluss nicht stattfinden. Am Donnerstagmorgen werde es für Schüler, Pädagogen und Eltern ein Beratungs- und Unterstützungsangebot geben. Bereits am Mittwoch waren psychologisch geschulte Helfer vor Ort im Einsatz.

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Der Angriff auf die Grundschülerinnen sorgte über die Hauptstadt hinaus für Entsetzen. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) schrieb am Mittwochabend auf Twitter: „Ich bin fassungslos über diesen brutalen Angriff auf zwei Schulkinder.“ Sie wünsche den beiden Mädchen schnelle und vollständige Genesung.

Ob er die Mädchen kannte, werde noch ermittelt, so die Sprecherin. Die Zeitung „B.Z.“ berichtete, der Verdächtige soll in keiner Beziehung zu seinen Opfern gestanden haben und psychisch krank sein. Dem Bericht zufolge sollen zahlreiche Kinder traumatisiert worden sein, die die Tat mitansehen mussten.

Über ein Motiv war noch nichts bekannt. Ein Mädchen ist demnach lebensgefährlich verletzt. Beide werden im Krankenhaus behandelt. (dpa)