Mindestens zehn Menschen sind im Flammeninferno an der US-Westküste in der Gegend rund um Los Angeles ums Leben gekommen, 10.000 Gebäude wurden zerstört. Wurden die Feuer absichtlich gelegt? Die Polizei hat nun einen Verdächtigen festgenommen.
Wurde schreckliches Feuer in L.A. absichtlich gelegt?Menschen sehen Verdächtigen mit „Flammenwerfer“ – Festnahme
Ganze Straßenzüge und Wohngegenden sind zerstört, Stadtteile sehen aus, als sei eine Atombombe eingeschlagen. US-Präsident Joe Biden sprach von den schlimmsten Bränden in der Geschichte Kaliforniens.
Und noch während die Feuerwehr gegen fünf große Feuer kämpft und es zumindest erste Fortschritte gibt (sechs Prozent der Feuerfront in Pacific Palisades seien laut Feuerwehr eingedämmt), nimmt die Polizei nun einen verdächtigen Mann fest.
Los Angeles: Polizei nimmt Verdächtigen fest
Wie US-Medien wie „Newsweek“ berichten, habe das Los Angeles Police Department (LAPD) einen Mann festgenommen, der mutmaßlich für das Legen einer der Brände verantwortlich ist. Es soll sich um einen Mitte-30-jährigen Obdachlosen handeln.
Aufnahmen in den sozialen Netzwerken zeigen die Festnahme und eine gelbe Gasflasche mit Brenner, die auf der Straße liegt. Die soll der Mann bei sich gehabt haben.
Der Verdächtige wurde zunächst „von Bürgern“ im Viertel Woodland Hills festgesetzt, kurz nachdem das Kenneth-Feuer am Donnerstag ausgebrochen war, sagte Charles Dinsel vom Los Angeles Police Department. Das Kenneth-Feuer brach am Donnerstagnachmittag im San Fernando Valley aus und verwüstete innerhalb kürzester Zeit mehr als 400 Hektar Land. Nun hat die Polizei eine Untersuchung wegen Brandstiftung eingeleitet.
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„Was wir derzeit wissen, ist, dass der Vorfall hier begann und dass etwa 20 bis 30 Minuten später ein Verdächtiger in der Gegend von Woodland Hills von Bürgern festgenommen wurde“, so Dinsel. Auf die Frage, ob das Feuer in Kenneth absichtlich gelegt worden sei, sagte Dinsel: „Das ist derzeit unsere Vermutung.“
Er sagte, es sei noch nicht klar, wie und warum das Feuer ausgebrochen sei, bestätigte jedoch, dass der Bereich als Tatort ausgewiesen worden sei.
Brandstiftung in Los Angeles? Polizei ermittelt
Näheres zur Identität des Verdächtigen wurde nicht bekannt gegeben, laut Polizei könne aktuell keine Verbindung des Verdächtigen zu einem Brand bestätigt werden. Man habe in einem Funkspruch am Donnerstag um 16.30 Uhr „einen Mann gehört, der behauptete, ein Verdächtiger habe versucht, ein Feuer zu entfachen.“ Polizisten trafen kurz danach am Tatort ein und nahmen eine Person fest.
„Wir saßen im Hinterhof und plötzlich hörten wir, wie ein Auto quietschend anhielt und der Typ herausgerannt kam und rief: ,Halt! Lassen Sie fallen, was Sie in der Hand halten! Nachbarn, er versucht, ein Feuer zu legen! Rufen Sie die Notrufnummer 911!‘“, wird eine Anwohnerin von US-Medien zitiert.
Der Mann habe einen großen „Propantank oder einen Flammenwerfer“ bei sich gehabt und ein Nachbar habe gesehen, wie er hinter einem Fahrzeug versucht habe, einen Gegenstand in Brand zu setzen. Anwohner hätten den Mann dann festgesetzt.