Drama in Bremen„Bitte helfen!“: Junge ertrinkt vor Augen hunderter Menschen in See

Rettungskräfte auf See im Einsatz

Das Foto zeigt, wie auf dem Silbersee II in Haltern am See (NRW) im Sommer 2016 nach einer vermissten Person gesucht wird. In Bremen ist im Juni 2021 ein 15-jähriger Junge bei einem Badeunfall ums Leben gekommen.

von Sebastian Oldenborg  (so)

Bremen – Ein 15-jähriger Junge ist in Bremen am Achterdieksee gestorben. Er sei am Montag, 14. Juni, im Wasser untergegangen, sagte ein Polizeisprecher. Der Junge, dessen Alter in ersten Meldungen mit 13 angegeben worden war, sei dann zwar aus dem See herausgeholt worden, konnte aber von den Einsatzkräften nicht mehr reanimiert werden.

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Angesichts der steigenden Temperaturen und obendrein sinkenden Corona-Infektionszahlen zieht es die Deutschen wieder nach draußen ans Wasser. Nicht nur in Freibädern, sondern auch in Seen suchen viele eine kleine Abkühlung.

Junge ertrinkt in Bremen vor den Augen Hunderter

Für einen 15-Jährigen endete diese in Bremen nun tödlich. Der Junge ist laut RTL vor den Augen hunderter Menschen ertrunken.

Laut Augenzeugin habe der Jugendliche in einer Gruppe von mehreren Personen um Hilfe gerufen. Seine letzten Worte seien demnach gewesen: „Bitte helfen, helfen!“ Doch jede Hilfe kam zu spät. Der Junge wurde zwar aus dem Wasser gezogen und von Rettungskräften versorgt – doch jegliche Reanimationsversuche waren erfolglos.

Tod beim Baden: Anfang Juni starb Mädchen (13) in Köln

Leider kommt es immer wieder zu tödlichen Badeunfällen. Erst Anfang Juni 2021 ist ein ebenfalls 13-jähriges Mädchen tot aus dem Rather See in Köln geborgen worden. Sie war zuvor mit einer Freundin am Ufer des ehemaligen Baggerlochs unterwegs gewesen, bevor sie ins Wasser ging. Als die 13-Jährige nicht mehr auftauchte, rief ihre Freundin die Feuerwehr, die das Mädchen nur noch tot bergen konnten.

Auch in der Ostsee ist am Wochenende ein Mädchen ertrunken. Nach Polizei-Angaben war das zehnjährige Kind am Samstagnachmittag, 12. Juni, beim Schwimmen vor Travemünde untergegangen.

DLRG warnt vor Badeunfällen – die meisten Todesfälle an Seen, Teichen und Flüssen

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt vor Badeunfällen, insbesondere vor Übermut beim Schwimmen. Den Angaben der Gesellschaft zufolge ertranken im vergangenen Jahr mindestens 378 Menschen in Deutschland, die meisten in den Sommermonaten Juni, Juli und August. Die meisten Opfer gab es an Seen, Teichen und Flüssen (mindestens 335), die weniger überwacht werden als beispielsweise Freibäder.

Die DLRG rät, nie übermütig in einen See zu springen – besonders, wenn das Gewässer unbekannt ist. Stattdessen sollte lieber nur an bewachten Badestellen geschwommen werden, Warnhinweise müssen beachtet werden. Auch rote Flaggen, die ein Badeverbot kennzeichnen, sollten unbedingt beachtet werden. Eltern sollten ihre Kinder zudem nie aus den Augen lassen. Diese könnten bereits in wenige Zentimeter tiefem Wasser ertrinken. (so)