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Drosten mit knallharter Warnung„Das ist wirklich gefährlich“: Virologe widerlegt Corona-Irrglauben

Der Virologe Christian Drosten hält im Audimax des Frankfurter Universitäts-Klinikums vor der Verleihung des Hessischen Kulturpreis die Laudatio für die beiden Preisträgerinnen.

Der Virologe Christian Drosten (hier am 5. November im Audimax des Frankfurter Universitätsklinikums) räumt mit einem Fehlglauben auf und spricht eine klare Warnung aus.

Stets war immer von einer Pandemie der Ungeimpften die Rede, auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bediente sich dieses Narrativs. Doch nun räumt Virologe Christian Drosten mit diesem Fehlglauben auf – und spricht eine eindringliche Warnung aus.

Berlin. Der Berliner Virologe Christian Drosten hält es für falsch, wenn derzeit von einer „Pandemie der Ungeimpften“ gesprochen wird. Drosten spricht Klartext: „Es gibt im Moment ein Narrativ, das ich für vollkommen falsch halte: die Pandemie der Ungeimpften. Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie.“

Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité weiter: „Und wir haben Menschen, die noch sehr gefährdet sind, die älteren Ungeimpften. Bei den über 60-Jährigen haben wir nur eine Impfquote von 86 Prozent vollständig Geimpfter, das ist irrsinnig, das ist wirklich gefährlich.“

„Pandemie der Ungeimpften“: Am Donnerstag (11. November) räumte Christian Drosten im Interview mit der „Zeit“ mit diesem Fehlglauben auf: „Wir haben eine Pandemie, zu der alle beitragen – auch die Geimpften, wenn auch etwas weniger“, sagte der Virologe. „Die Delta-Variante hat leider die Eigenschaft, sich trotz der Impfung zu verbreiten.“

Christian Drosten: Booster-Impfung und Impf-Lücken schließen

Schon nach zwei, drei Monaten beginne der Verbreitungsschutz der Impfung zu sinken. „Und wir haben ganz viele Menschen gerade in den relevanten Altersgruppen, die schon im Mai oder im Juni geimpft worden sind. Die verlieren jetzt allmählich ihren Verbreitungsschutz, und sie werden immer mehr.“

Aktuell könne möglicherweise noch eine „mit großem Elan“ durchgeführte Booster-Aktion, beginnend bei den Alten, beim Eindämmen der Pandemie helfen. „Damit würde man wahrscheinlich zumindest für die Dauer des Winters den Herdenschutz gewährleisten“, so Drosten. Besser wäre es demnach noch, wenn beides gelänge: boostern und Impflücken schließen. „Aber das ist Sache der Politik“, betonte der Virologe.

Virologe Drosten: Mehr Tests hält er für unrealistsch

Daneben blieben nicht viele Möglichkeiten. Forderungen nach mehr Tests halte er für unrealistisch, sagte Drosten. Für einen spürbaren Testeffekt brauche man wieder zehn Millionen Tests pro Woche wie im Frühjahr.

„Mangels Alternativen wird man wegen der Ungeimpften wieder in kontakteinschränkende Maßnahmen gehen müssen.“ Ob das rechtlich haltbar ist, wisse er nicht. Übrig bleibe dann ein 2G-Modell, also ein Lockdown für Ungeimpfte. „Ob das noch im November die Inzidenz senkt – ich habe da meine Zweifel.“ (dpa/mg)