Kur vor OsternDarum könnten Eier knapp werden

Wegen der Vogelgrippe werden Eier in den USA aktuell zu Rekordpreisen verkauft. Auch hierzulande steigen die Preise für Eier. Laut Verbänden müssen Verbraucher und Verbraucherinnen damit rechnen, dass nicht alle Haltungsklassen in den nächsten Wochen vollumfänglich verfügbar sind.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Eier zuletzt tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Eier steigen langsam aber stetig. Laut Statistischem Bundesamt sind Eier hierzulande seit 2020 um 38,5 Prozent teurer geworden. In einigen Supermärkten fällt schon auf, dass nicht alle Haltungsformen wie gewohnt vollumfänglich angeboten werden.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen gibt es eine verstärkte Nachfrage für Eier, zum anderen wirkt sich die Vogelgrippe negativ auf das Angebot aus. Laut Deutscher Eier Union (DEU) sind Eier Mangelware und die Nachfrage dürfte sich verstärken, je näher Ostern kommt. Auf Ihrer Internetseite schreibt die DEU, dass sogar eine Rationierung von Eiern denkbar ist.

Vogelgrippe lässt Eierpreise in den USA explodieren

In den USA zahlen Verbraucher und Verbraucherinnen laut „t-online.de“ schon 10 US-Dollar (entspricht 9,55 Euro) für zwölf Eier. Im letzten Februar waren es noch mehr als sieben US-Doller weniger. Die Eierpreise in den USA werden derzeit von der Vogelgrippe (H5N1) getrieben. Wegen des Virus mussten dort zuletzt über 24 Millionen Legehennen getötet werden, was rund drei Milliarden Eier weniger im Lebensmittelhandel bedeutet.

In vielen Supermärkten werden Eier nur noch rationiert verkauft. Aufgrund dieser Knappheit decken sich US-amerikanische Händler auch mit Eiern aus dem Ausland ein, was den Preis für Eier an Märkten wie den sogenannten Spotmarkt in die Höhe treibt.

Auch in Deutschland gibt es Höfe, bei denen der H5N1-Virus grassiert, weshalb auch dort Legehennen gekeult werden müssen. In Schwäbisch Hall betraf das Mitte Januar 50.000 Puten. Laut Branchenverband DEU haben die Auswirkungen der Aviären Influenza das Eierangebot maßgeblich und nachhaltig reduziert.

Kein Ostern ohne Eier

Doch von amerikanischen Verhältnissen ist Deutschland noch weit entfernt. Die Vogelgrippe tritt bislang hierzulande nur vereinzelt und nicht flächendeckend auf. Rekordpreise für Eier und eine größere Eierknappheit wird es in Deutschland nicht geben. Gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND) erklärte Hans-Peter Goldnick, der Präsident des Zentralverbandes der deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), dass die meisten Eier in langfristigen Lieferverträgen gehandelt werden. Zu großen Preissprüngen wird es im Einzelhandel auch zu Ostern nicht kommen.

Dennoch ist es auch für Goldnick denkbar, dass nicht jede Haltungsform in ausreichender Menge im Supermarktregal zu haben ist. „Vielleicht wird es nicht immer alle Haltungsformen tatsächlich zu allen Zeitpunkten und überall im Überfluss geben“, so Goldnick laut RND. Aber ein Osterfest ohne Eier sei nicht zu befürchten. (tsch)