Rakete für Missionen zu Mond und MarsElon Musks „Starship“ explodiert auch beim zweiten Test-Flug

Bereits im April 2023 war das größte jemals gebaute Raketensystem kurz nach dem Start explodiert. Und auch heute missglückte ein weiterer Test.

Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können. Beide Raketenstufen des unbemannten „Starship“ explodierten kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas, wie die Kommentatoren des Live-Streams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten.

Bereits bei einem ersten Testflug im April 2023 war ein „Starship“ kurz nach dem Start explodiert – bei diesem Test wurden nun aber immerhin einige Meilensteine mehr erreicht: Wenige Minuten nach dem Start trennten sich die beiden Raketenstufen. Die untere Raketenstufe explodierte kurz danach und landete nicht wie geplant im Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe flog eine Zeit lang weiter. Dann aber hieß es, auch sie sei explodiert. Eigentlich hätte sie weiter in die Höhe steigen und nach rund anderthalb Stunden im Pazifik landen sollen.

Elon Musks Rakete schon beim ersten Test im April explodiert

Mitte April war erstmals ein „Starship“ zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen – und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Elon Musk, dessen Firma SpaceX das Raketensystem „Starship“ entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen „aufregenden Teststart“.

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt. SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA hatte daraufhin grünes Licht gegeben.

„Starship“ soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen

Das „Starship“ – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der rund 50 Meter langen ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen.

Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem „Starship“ will die Nasa Astronauten und Astronautinnen auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages auch bis zum Mars zu kommen. (dpa)