Tragödie auf VolksfestUrsache für tödlichen Unfall könnte tragischer nicht sein

Das Fahrgeschäft auf dem Emder Matjesfest wurde über Nacht abgebaut und gegenüber vom Schützenplatz in Emden abgestellt.

Das Fahrgeschäft auf dem Emder Matjesfest wurde über Nacht abgebaut und gegenüber vom Schützenplatz in Emden abgestellt.

Die Ermittlungen zum tödlichen Unfall auf dem Matjesfest in Emden sind der Polizei zufolge abgeschlossen. Die Ursache für das Unglück wurde gefunden – sie könnte tragischer kaum sein.

von Jan Voß  (jv)

Die Ursache für den tödlichen Unfall auf dem Volksfest in Emden ist jetzt klar. Die Polizei meldete sich am Montag (30. Mai) zu den Ergebnissen der Ermittlungen. Die Umstände für den Todesfall hätten tragischer nicht sein können.

Eine 18-Jährige war in der Nacht zum Sonntag (29. Mai) bei einer Karussell-Fahrt schwer verletzt worden. Während Tausende auf dem Matjesfest in Emden feierten, kämpfte die junge Frau um ihr Leben. Jede Hilfe der Medizinerinnen und Mediziner im Krankenhaus kam jedoch schon zu spät. Die 18-Jährige erlag wenig später ihren schweren Verletzungen.

Tödlicher Unfall auf Matjesfest Emden: Hinweise verdichten sich

Bereits im Vorfeld waren Hinweise darauf angebracht worden, dass die junge Frau, eine Mitarbeiterin des Fahrgeschäfts, an dem es zu dem tödlichen Unfall kam, im laufenden Betrieb die Arbeitsfläche betreten habe, bevor sie von dem Karussell erfasst und verletzt wurde.

Dies stellte sich im Zuge der Ermittlungen als zutreffend heraus. Doch der Grund für das Verhalten der Angestellten könnte tragischer kaum sein. Inzwischen ist klar, die Frau wollte offenbar einem Passagier helfen.

Tödlicher Unfall Emden: Deshalb betrat 18-Jährige das Fahrgeschäft

Der hatte der jungen Mitarbeiterin erklärt, er habe während der Fahrt auf dem Fahrgeschäft seine Brille verloren. Die 18-Jährige habe sie aufheben wollen und im laufenden Betrieb die Arbeitsfläche betreten, wobei sie von dem Fahrgeschäft erfasst worden sei, so die Polizei weiter.

Die Frau aus dem Landkreis Aurich starb wenig später im Krankenhaus. Polizei und Gewerbeaufsichtsamt hätten die Ermittlungen vor Ort abgeschlossen und keine Erkenntnisse für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten anderer Menschen oder für technische Mängel erlangt. Es sei von einem tragischen Unglücksfall auszugehen, hieß es.

Unfall Emden: Oberbürgermeister erschüttert

Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff (parteilos) zeigte sich tief erschüttert. „Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie der Verstorbenen und allen, die sie lieb haben. Dieses Leid ist unvorstellbar und macht mich sprachlos“, schrieb er auf der Internetseite der Stadt.

Der Familie und den Angehörigen der Verstorbenen drückte er sein Mitgefühl aus. Auch die Betreiber des Fahrgeschäftes schloss er in seine Gedanken und Anteilnahme ein. Auch für sie sei das tragische Unglück ein schwerer Schlag.