Sex wegen Kurzsichtigkeit?Irrer Fall: Junge Frau gibt sich als Mann aus, um mit Teenagerin zu schlafen

DerSchatten eines Mannes ist hinter einer gläsernen Wohnungstür zu sehen.

Eine Frau steht in Großbritannien vor Gericht. Sie soll ihrem Opfer vorgegaukelt haben, ein Mann zu sein. (Symbolfoto)

Eine 21-Jährige soll einer Teenagerin vorgegaukelt haben, ein Mann zu sein, damit es zwischen den beiden zu sexuelle Handlungen kommt. Nun steht sie deshalb vor Gericht.

Ein unfassbarer Fall macht derzeit Schlagzeilen in Großbritannien. Die Hauptcharaktere: zwei Frauen, die eine Affäre eingingen. Das Problem: Eine der beiden ahnte nicht, dass es sich bei ihrem Date ebenfalls um eine Frau handelte.

Georgia B. (21) gaukelte ihrer 19-jährigen Partnerin vor, ein Mann namens George Parry zu sein – und zwar drei Monate lang. Gelingen konnte das aufgrund der Kurzsichtigkeit ihres Opfers. Nun ging der Fall im britischen Chester vor Gericht.

Georgia B. gab vor, ein Mann zu sein

Aber von vorne: Georgia und das Opfer lernten sich auf der Social-Media-App Snapchat kennen. Bereits dort gab sie sich in ihrem Profilnamen als George aus. Ein Bild zeigte sie als blonden Mann mit Sonnenbrille.

Nach einem Treffen gingen die beiden von Mai 2021 bis August 2021 eine sexuelle Beziehung ein. Dann soll ausgerechnet die Mutter des Opfers Zweifel angemeldet haben. Sie glaubte nicht, dass der Freund ihrer Tochter ein Mann sei.

Sehen Sie hier ein Foto der tatverdächtigen 21-Jährigen:

Bei den Treffen soll „George“ immer eine Kapuze aufgehabt haben. Doch mit der Verkleidung allein war es nicht getan. Georgia setzte ihrem Opfer stets die Brille ab. Das Opfer ist stark kurzsichtig und konnte auf diese Weise kaum etwas erkennen.

Die mutmaßliche Täterin behielt ihre Kleidung bei den Treffen an. Intime Berührungen wollte sie nicht zulassen und suchte Ausreden, berichtet unter anderem die britische „Sun“.

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Um „George“ glaubwürdiger zu machen, soll Georgia ihrem Charakter mehr Tiefe verliehen haben. So erzählte sie, dass er aus Birmingham käme und in kriminelle Machenschaften verwickelt sei.

Erst als Georgia die Mutter ihres Opfers kennenlernte, flog die Geschichte auf. Die Mutter soll eine Geldkarte auf den Namen der mutmaßlichen Täterin gefunden haben. Georgias Ausrede, die Bankkarte sei nur geliehen, konnte sie durchschauen. Nun muss Georgia sich vor Gericht rechtfertigen.

Georgia B. wegen sexueller Nötigung angeklagt

Angeklagt ist sie in neun Fällen der sexuellen Nötigung und in acht Fällen der Penetration. Staatsanwältin Anna Pope erklärte der Jury: Das Opfer „glaubte, sie sei ein junger Mann. Und das bedeutet, sagen wir, dass alle sexuellen Aktivitäten, die zwischen diesen beiden Menschen stattfanden, auf einem falschen Vorwand beruhten – und daher keine echte Zustimmung beinhalteten.“

Und weiter: „Wir sagen, dass Georgia das wusste – und das war einer der Gründe, warum sie nie preisgab, dass sie eine Frau war.“

Georgia B. soll sich derweil beim Opfer entschuldigt haben. „Ich kleide mich nicht einmal wie ein Junge, es hat einfach mein Leben bestimmt“, wird sie zitiert. (ls)