Spektakuläre EntdeckungRätseln um blauen Glibber – „es ist ein Mysterium“

Ein blaues, unbekanntes Lebewesen am Meeresboden. Um was es sich dabei handelt, ist bisher noch unklar.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben bei einem Tauchgang am 30. August 2022 dieses blaue Lebewesen entdeckt. Um was es sich dabei handelt, ist bisher noch unklar.

Spektakuläre Entdeckung am Meeresboden: Vor der Insel St. Croix wurde dieses blaue, glibbrige Lebewesen gesichtet.

von Matthias Trzeciak  (mt)

US-Forscher und -Forscherinnen sind auf dem Meeresboden vor der Insel St. Croix (Amerikanische Jungferninseln) auf ein seltsames Lebewesen gestoßen.

Aufgefallen war die blaue Kreatur Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der nationalen Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA, bei einem Tauchgang Ende August 2022.

Merkwürdiges Lebewesen auf dem Meeresgrund gefunden

Die blaue, glibbrige Struktur erinnert an eine Qualle. Gefunden wurde sie in einer Meerestiefe von 407 und 611 Meter. Die Forschenden erkundeten den Meeresgrund im Rahmen der NOAA-Forschungsreihe „Voyage to the Ridge 2022“.

Dabei wurden mehrere Abschnitte des Nordatlantiks mit einem ferngesteuerten Tiefsee-Roboter untersucht.

Von den weichen, bläulichen Lebewesen wurden mehrere entdeckt. „Wir haben nun eine Vielzahl davon gesehen und ich denke, es ist ein Mysterium“, sagt eine Teilnehmerin.

Aufgrund der Konsistenz und der Farbe bezeichnen die NOAA-Beschäftigten die Struktur als „klumpiges, blaues Ding“, „blaue Biomatte“ oder „blauer Glibber“.

Blauer Glibber: Eine Weichkoralle oder ein Schwamm?

Vermutet wird, dass es sich um eine Weichkoralle oder einen Schwamm handelt. Bewiesen ist das aber bisher nicht. Es könnte sich auch um eine sogenannte Tunikata handeln. Das sind wirbellose Meerestiere, die auch als Seescheiden bezeichnet werden.

Ein Forscher scherzte auf der NOAA-Webseite der Expedition: „Ich kann Ihnen sagen, dass es kein Stein ist, aber mehr kann ich auch nicht sagen.“ Der blaue Glibber auf dem Meeresgrund: Vorerst bleibt das Rätsel ungelöst. Weitere Untersuchungen sollen folgen.