Sieben Menschen verletztEuropa-Park öffnet nach Unfall wieder – mit einer Ausnahme

Ein Blick auf das Areal der „High-Diving-Show„Retorno dos Piratas“ und das Becken der Attraktion „Atlantica SuperSplash“ im Europa-Park.

Ein Blick auf das Areal der „High-Diving-Show „Retorno dos Piratas“ und das Becken der Attraktion „Atlantica SuperSplash“ im Europa-Park nach einem Unfall am Montag,l bei dem nach Polizeiangaben vier Menschen verletzt wurden.

Bei einem Unfall im Europa-Park in Rust bei Freiburg sind sieben Menschen verletzt worden. Der größte Freizeitpark in Deutschland will am Dienstag wie gewohnt öffnen – mit einer Ausnahme.

Bei einem Unfall im größten Freizeitpark in Deutschland, dem Europa-Park in Rust bei Freiburg, sind am Montag (14. August 2023) nach Angaben der Polizei sieben Menschen verletzt worden. Dabei handele es sich um fünf Artisten und zwei Parkgäste.

Drei der Akrobaten kamen zur Abklärung ins Krankenhaus, wie eine Sprecherin am Abend mitteilte. Einem Parksprecher zufolge waren ein Wasserbecken gerissen und daran befestigte Sprungtürme eingestürzt. Hintergründe zum Unfallhergang müssten noch ermittelt werden, teilte eine Polizeisprecherin am Abend mit.

Europa-Park Rust: Sieben Verletzte nach Show-Unfall

Dem Sprecher zufolge hatte sich ein mobiles Schwimmbecken der „High-Diving-Show „Retorno dos Piratas“ während einer Aufführung durch einen Riss geöffnet. Das Wasser sei in den See der Wasserbahn-Attraktion „Atlantica SuperSplash“ geflossen. An dem Wasserbecken seien bis zu 25 Meter hohe Podeste montiert, von denen aus die Akrobaten springen. Weil nach Austritt des Wassers die Stabilität fehlte, seien die Gerüste zusammengebrochen. Verschiedene Kulissenteile trieben anschließend im Bassin der Wasserbahn.

Während „Retorno dos Piratas“ bis auf Weiteres ausfällt, wird die „Atlantica SuperSplash“ ab Dienstag wohl wieder wie gewohnt fahren.

Bei „Retorno dos Piratas“ geht es um Turmspring-Akrobaten, die sich aus schwindelerregenden Höhen in die Tiefe stürzen. Zehn internationale Athleten sollen bis zum 3. September außergewöhnliche Stunts – unter anderem mit Feuer – zeigen. „Die Extremsportler treten mehrmals täglich auf und präsentieren klassische Kopfsprünge, Synchronsprünge sowie komödiantische Einlagen“, hatte der Park im Mai mitgeteilt. Das Wasserbecken sei nur 3,20 Meter tief.

„Aus dem Ozean ragt eine unwegsame Insel mit gewaltigen Klippen“, berichtet der Park auf seiner Internetseite über die rund 20-minütige Schau im Themenbereich Portugal. „Dort eifern raubeinige Piraten um einen geheimnisvollen verborgenen Schatz, der in der Tiefe auf dem Meeresgrund ruht.“

Der Europa-Park ist in der Sommersaison täglich von 9 Uhr bis mindestens 18 Uhr geöffnet. Er ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen – das war ein Rekord.

Vor knapp zwei Monaten hatte es in der „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ gebrannt. Nach damaligen Erkenntnissen dürfte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben. Ein Gutachten zur Brandursache wurde in Auftrag gegeben. Bei einem Großeinsatz mit Hunderten Rettungskräften wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Durch das beschädigte Gebäude fuhren zwei Familien-Attraktionen: der „Alpenexpress „Enzian““ sowie die „Tiroler Wildwasserbahn“.