„Mädchen werden kaputtgef***t“Ex-Hure packt über Gewerbe aus und hat klaren Appell

Marie_Merklinger

Marie Merklinger arbeitete drei Jahre als Prostituierte.

Mainz – Frauen wie sie selbst nennt Marie Merklinger „Überlebende“. Frauen, die einst als Prostituierte arbeiteten und den Absprung geschafft haben.

Drei Jahre war Merklinger im Gewerbe tätig. Eine Zeit, die Narben hinterlassen hat.

Seit acht Jahren setzt sie sich für die Rechte von Prostituierten ein. Ihr Ziel ist es, nach schwedischem Vorbild ein Verbot von käuflichem Sex zu erreichen.

Warum, das erzählt sie im Interview mit „Watson“ – und packt über die schlimme Zeit als Prostituierte aus.

Marie Merklinger spricht über ihre unangenehme Vergangenheit

Merklinger war schon 40, als sie ins Milieu kam. Arbeitslos und alleinerziehend, stand sie vor massiven finanziellen Problemen.

„Die Zeit als Prostituierte nimmt einen wirklich mit. Man bekommt ein ganz schräges Männerbild“, sagt sie im Interview und bezeichnet den Beruf als „traumatisierend“:

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Ex-Prostituierte über das Milieu: „Frauen werden kaputtgef***t“

Daher könne sie auch keinen Sex-Arbeiterinnen glauben, die von Freiwilligkeit sprächen. sagt Merklinger. „Ganz ehrlich, ich kenne keine Frau, die es einfach nur aus purer Lust am Sex mit Männern macht. Jede Frau hat ihre Geschichte dahinter.“

Ihr Fokus gilt vor allem den 18-, 19-jährigen Mädchen, die für die Prostitution aus dem Ausland nach Deutschland geholt werden.

Marie Merklinger plädiert für „Nordisches Modell“

Merklinger setzt sich deshalb dafür ein, in Deutschland das „Nordische Modell“ nach schwedischem Vorbild einzusetzen. Dieses definiert Prostitution als Menschenrechtsverletzung.

„Wir müssen die Frauen komplett entkriminalisieren und die Nachfrager kriminalisieren“, fordert Merklinger und ergänzt:

(mah)