Der Irrflug eines Privatflugzeugs quer durch Europa endet mit dem Absturz in der Ostsee vor Lettland. Die Suchaktion nach den Überresten der Maschine und den Insassen läuft auf Hochtouren.
Mysteriöser FlugzeugabsturzEntsetzen in Köln – Behörden stehen vor Rätsel: Noch viele Fragen offen
Nach dem rätselhaften Absturz eines Flugzeugs in der Ostsee setzen die lettischen Rettungskräfte ihre Suche nach der Unglücksmaschine und den vermissten Insassen fort. Am Dienstag (6. September) soll mit Hilfe von Drohnen auch unter Wasser gesucht werden.
Vier Menschen befanden sich nach Behördenangaben an Bord der vor der Küste Lettlands abgestürzten Cessna 551. Wie EXPRESS.de mittlerweile aus dem familiären Umfeld bestätigt wurde, soll Peter Griesemann Pilot der am Sonntag in die Ostsee gestürzten Cessna vom Typ 551 gewesen sein.
Entsetzen in Köln über Flugzeug-Absturz: Kölner Familie saß in Cessna 551
Demnach wer Ehrenpräsident der Blauen Funken in Köln (er war Präsident von 2014 bis 2018, sowie Senatspräsident von 2000 bis 2014) mit Frau Juliane, Tochter Lisa und deren Freund von Südspanien aufgebrochen, als es zu dem Absturz kam.
Über die Ursache für den Absturz rätseln die Behörden weiter. Noch ist unklar, warum die Maschine ins Wasser fiel.
Zur Suche auf See werden Schiffe der lettischen Marine und des Grenzschutzes eingesetzt. Auch eine Drohne der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs war am Montag (5. September) an den Arbeiten beteiligt.
So kam es zu dem mysteriösen Flugzeugabsturz über der Ostsee
Bislang wurden nach Angaben der lettischen Behörden insgesamt elf Fragmente der Unglücksmaschine gefunden. Von den Insassen fehlt weiterhin jede Spur.
Nach Angaben von Behörden in verschiedenen europäischen Ländern war die Cessna 551 am Sonntag (4. September) auf dem Weg vom südspanischen Jerez de la Frontera nach Köln, änderte dann aber aus unbekanntem Grund den Kurs.
Kampfflugzeuge aus Frankreich, Deutschland, Dänemark und Schweden begleiteten die Maschine auf ihrem Weg durch die Lufträume mehrerer Staaten. Sie sahen niemanden im Cockpit, es kam auch kein Funkkontakt zur Crew zustande.
Behörden stehen nach mysteriösem Flugzeugabsturz vor Rätsel: Viele Fragen offen
Damit blieben nach dem mysteriösen Geisterflug etliche Fragen offen. Die Behörden gehen davon aus, dass die düsengetriebene Cessna auf Autopilot geschaltet war.
Nach relativ stetigem Flug trudelte die Cessna und stürzte am Sonntagabend vor dem lettischen Hafen Ventspils in die Ostsee.
Der Flugsicherheitsexperte Hans Kjäll vermutete nach Angaben des schwedischen Rundfunksenders SVT, dass es einen Druckabfall in der Kabine des Flugzeugs gegeben haben könnte, worauf die Insassen bewusstlos geworden seien. Das Flugzeug sei in einer Höhe von etwa 11.000 Metern unterwegs gewesen, wo der Luftdruck niedrig sei. Komme es in solch einer Höhe zu einem Druckabfall, könne man damit rechnen, bewusstlos zu werden, sagte er demnach.
Die Maschine sei abgestürzt, als „sie kein Treibstoff mehr hatte“, sagte der Leiter des schwedischen Such- und Rettungseinsatzes, Lars Antonsson, der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen an Bord seien „eindeutig“ zu keiner Reaktion mehr in der Lage gewesen. (jv/dpa/afp)