Forschende der „Universität der Balearen“ warnen jetzt verstärkt vor einer Spinnenart auf der iberischen Halbinsel. Die Anzahl der Bisse haben zuletzt zugenommen und so ganz ungefährlich sind diese nicht.
Biss bleibt oft Stunden unbemerktAnstieg in Spanien: Forschende warnen vor giftiger Spinnenart
Für viele Menschen ist es der Albtraum schlechthin: Spinnen, die sich in die heimischen vier Wände geschlichen haben und nun über die Wände und in die Ecken krabbeln. In Spanien gibt es rund 1.400 verschiedene Spinnenarten. Vor einer davon wird nun verstärkt gewarnt.
Grundlage dafür ist eine Untersuchung der „Universitat de les Illes Balears“, die sich mit der „Loxosceles rufescens“, wie ihr lateinischer Name lautet, näher befasst hat. Denn: Die Anzahl an Menschen, die von der Spinne gebissen wurden, ist in Spanien zuletzt angestiegen.
„Braune Violinspinne“: Forschende aus Spanien mit Warnung
Und das ist nicht gänzlich ungefährlich. Die „braune Violinspinne“, wie sie umgangssprachlich genannt wird, ist laut der Studie eine von vier Spinnenarten in Spanien, die bei Menschen durch einen Biss Krankheitssymptome auslösen können.
So wurde auch auf Mallorca im September 2022 ein junges Mädchen von einem Exemplar in den Nacken gebissen. Sie musste daraufhin wegen Fieber, Schmerzen an der Bisswunde, Schwitzen, Schwindel und einer leichten Taubheit in den Extremitäten behandelt werden. Der Genesungsprozess dauerte etwa zwei Wochen.
Italien starben zuletzt zwei Männer an dem Biss der Violinspinne.
Hier siehst du einen Instagram-Post mit einem Bild der „braunen Violinspinne“:
Noch sind die Fälle selten, auf Mallorca war dies bislang zum Beispiel der einzige gemeldete Fall. Doch die Forschenden wollen aufklären und vorsorgen, damit es nicht zu weiteren Bissen kommt.
Wichtig sei, die Menschen jetzt zu informieren und aufzuklären, damit diese in der Lage sind, zwischen gefährlichen und harmlosen Spinnenarten zu unterscheiden.
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Doch wie erkennt man die braune Violinspinne? In der Studie heißt es: „Die Loxosceles rufescens ist eine schlanke, langbeinige Spinne mit einer hellbraunen Farbe, die gelegentlich dunkler werden kann. Die Weibchen und die Männchen sind ähnlich lang und erreichen bei ausgewachsenen Tieren eine Körperlänge von 7 bis 9 mm.“
So erkennt man die „braune Violinspinne“
Und weiter: „Sie weist zwei Merkmale auf, die sie einzigartig machen: Das erste ist mit bloßem Auge erkennbar und besteht in der geigenförmigen Zeichnung auf ihrem gewölbten Prosoma, dem Teil des Körpers, an dem sich der Kopf befindet; das zweite Merkmal ist, dass L. rufescens nur 6 Augen hat, wenn man sie mit einer Lupe betrachtet oder mit einem Makroobjektiv fotografiert.“
Der Biss dieser Spinne bleibt zunächst oft unbemerkt. Die betroffene Person bemerkt dann erst nach einigen Stunden Schmerzen oder Juckreiz. Von diesem Zeitpunkt an ist die Entwicklung der Symptome sehr unterschiedlich. Sie können ausbleiben oder aber zu Vergiftungserscheinungen, einschließlich irreversibler Haut- und Gewebeschäden, führen.
Ursprünglich stamme die Art aus Nordafrika, mittlerweile ist sie aber auch in Nordamerika, Südostasien, Madagaskar und auf einigen Inseln im Pazifik und Atlantik gesichtet worden. Sie kann sich gut an ihre Umgebung anpassen, lange Zeit unbeweglich bleiben und drei bis fünf Monate ohne Nahrung und Wasser auskommen.
Doch bevor Urlauberinnen und Urlauber nun in Panik geraten, sei gesagt: Noch ist das Vorkommen der Spinnenart selten. Wichtig sei laut den Forschenden, aufmerksam zu bleiben und bei einem Verdacht auf die braune Violinspinne lieber aus Abstand zu gehen oder die Gesundheitsbehörde zu informieren.