Die Klimaerwärmung lässt die Pole schmelzen. Dabei kommen teils unerwartete und nicht immer ungefährliche Dinge zum Vorschein.
Studie deckt aufÜber 10.000 unbekannte Virusarten lauern im Polareis – auch für Menschen gefährlich
Immer findet die Wissenschaft Überbleibsel im Eis, die Geschichten längst vergangener Zeiten erzählen. Doch nicht immer sind die Entdeckungen ganz ungefährlich.
Neueste Entdeckungen zeigen, dass das Schmelzen der Pole auch dazu führt, dass längst vergessene Viren erneut das Tageslicht erblicken könnten.
Studie zeigt: Viren im Eis könnten gefährlich werden
Wissenschaftler haben in einer bahnbrechenden Studie über 10.000 bisher unbekannte Virusarten in den eisigen Tiefen der Polarregionen entdeckt, wie ein kürzlich im Science Bulletin veröffentlichter Bericht der Lanzhou-Universität in China aufzeigt.
Die Forschenden sammelten und analysierten über mehrere Jahre hinweg Proben aus 38 Gletschern in verschiedenen Hochgebirgen und Polarregionen weltweit. Ihre Ergebnisse enthüllen eine um 15-fach höhere Vielfalt an DNA-Viren als zuvor angenommen. Von diesen entdeckten Viren gehören allerdings 83 Prozent zu den Bakteriophagen, die normalerweise ungefährlich für den Menschen sind.
Die Forschungsergebnisse deuten jedoch auch auf ein nicht zu unterschätzendes Risiko hin. Einige dieser Viren greifen bakterielle Wirte an, ohne sie sofort zu töten, was zur weiteren Verbreitung infizierter Bakterien führen könnte.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Erbgut der Viren auf Bakterien übertragen wird. Das ist besonders problematisch, da dies zu einer erhöhten Resistenz der Bakterien gegen Antibiotika führen könnte, was eine ernsthafte Bedrohung für die medizinische Behandlung darstellen würde.
Diese Studie unterstreicht die Bedeutung von weiteren Untersuchungen zur Einschätzung des potenziellen Risikos, das von den im Eis konservierten Mikroorganismen ausgehen könnte. Das Wiederauftauchen solcher Viren und Bakterien aus dem Permafrost könnte neue Herausforderungen für die medizinische Forschung und die öffentliche Gesundheit darstellen.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Nicola Pohl) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.