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Feuer in FerienhausElf Menschen sterben an deutscher Grenze – Suche nach Identitäten und Ursache

Für elf Menschen endet ein Urlaub im elsässischen Wintzenheim tödlich. Sie sterben beim Brand einer Ferienunterkunft. Am Tag danach dauert die Suche nach den Gründen an.

Bei dem Brand in einer Ferienunterkunft in Wintzenheim im Elsass sind am Mittwoch (9. August 2023) elf Menschen gestorben. Sie seien in den Trümmern gefunden worden, sagte die Vizestaatsanwältin von Colmar, Nathalie Kielwasser.

Bei den Opfern handelt es sich demnach um zehn Erwachsene mit Lernbehinderungen und einen Betreuer aus der nahegelegenen Stadt Nancy, die in der nordostfranzösischen Gemeinde Wintzenheim bei Colmar Urlaub machten. Der Ort liegt etwa 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, 50 Kilometer von Freiburg. Die restlichen 17 Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft konnten laut der Präfektur in Sicherheit gebracht werden.

Elsass: Elf Menschen sterben bei Brand in Ferienunterkunft

Die Ermittlungen zu den Opfern und der Brandursache dauern derweil an. Man hoffe, bis spätestens Montag die Identität der Gestorbenen zu kennen, sagte Kielwasser. Nach Scans am Mittwochabend sollten DNA-Analysen folgen. Die Ermittelnden wollen auch prüfen, ob die Unterkunft alle Normen eingehalten hat und für 28 Menschen ausgelegt war.

Daniel Leroy, stellvertretender Bürgermeister von Wintzenheim, sagte: „Wir kennen diese Herberge. Diese Unterkunft hat sehr gut funktioniert und keine Probleme gemacht.“ Vertreter der Gemeinde hätten das Haus von innen gesehen. Alles sei renoviert und in „perfektem Zustand“ gewesen. Die Besitzerin der Unterkunft, die die Rettungskräfte alarmiert hatte, wurde von den Ermittlern vernommen. Auch andere Zeugen sollen angehört werden.

Vizestaatsanwältin Kielwasser sagte noch am Mittwoch, dass es wohl einen Schwelbrand gegeben habe. Das Haus bestehe zum Teil aus Fachwerk. Das Holz habe wohl erst nach einigen Stunden wirklich Feuer gefangen. Die genaue Ursache wolle man ermitteln. Etwa 300 von 500 Quadratmetern des Hauses fingen Feuer.

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Am Mittwochmorgen gegen 6.30 Uhr hatte es in der Ferienunterkunft ein Feuer gegeben. 17 Menschen konnten sich retten. Die meisten von ihnen hatten sich im Erdgeschoss aufgehalten. Ob die anderen Bewohner wegen ihrer Behinderung Schwierigkeiten hatten, aus dem Haus zu gelangen, war unklar.

Kielwasser zufolge waren zwei verschiedene Gruppen von Menschen mit leichter geistiger Behinderung in der Herberge. Die Betreuung hätten zwei Vereine aus Nancy und Besançon übernommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Freizeit kamen demnach aus der französischen Region Grand Est. Bei dem Feuer wurde auch ein Mensch verletzt, ein weiterer stand unter Schock.

Der Brand löste in Frankreich Entsetzen aus. Premierministerin Élisabeth Borne reiste an den Unglücksort und nannte den Brand entsetzlich „Das ist ein Drama, das uns mitten im Sommer alle trifft.“ Den Familien der Opfer sicherte sie ihre Unterstützung zu.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte, noch bevor die ersten Leichen gefunden wurden, geschrieben: „Angesichts dieser Tragödie denke ich an die Opfer, an die Verletzten, an die Menschen, die ihnen nahe stehen.“ Der Sender France Info berichtete, der Vorfall sei der tödlichste Brand in Frankreich seit sieben Jahren. (dpa)