Große Sorge um FranziskusRituale und Vorschriften erklärt: Was passiert, wenn der Papst stirbt?

Bischöfe rufen zum Gebet für Papst Franziskus (88) auf. Sein Gesundheitszustand versetzt Katholiken weltweit in Sorge. Was aber passiert im Vatikan, wenn der Papst sich nicht erholt, sondern stirbt?

von Klara Indernach  (KI)

Die Sorgen um Papst Franziskus werden immer größer. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche muss nach einer jetzt erkannten Lungenentzündung weiterhin absolute Ruhe wahren.

Von einer baldigen Entlassung aus dem Gemelli-Krankenhaus, wo Papst Franziskus seit Freitag (14. Februar 2025) behandelt wird, ist aktuell keine Rede mehr.

Inzwischen kommen Gläubige zu der Klinik im Westen von Rom, um für ihn zu beten. Doch was passiert im Vatikan, wenn der Papst sich nicht erholt, sondern stirbt? EXPRESS.de erklärt die genau festgelegte Rituale und Vorschriften, die seit Jahrhunderten bestehen.

Das ganze Verfahren sichert die geregelte Nachfolge und stellt die Stabilität der katholischen Kirche sicher.

1. Der Tod des Papstes und die ersten Maßnahmen:

Feststellung des Todes:

  1. Der Camerlengo (Kardinalkämmerer) muss den Tod des Papstes bestätigen. Eine Autopsie findet nicht statt. Früher klopfte der Kardinalkämmerer mit einem silbernen Hammer dreimal auf die Stirn des Papstes und rief seinen Taufnamen. Blieb die Reaktion aus, wurde der Tod offiziell festgestellt.
  1. Das Arbeitszimmer und die Privatgemächer werden versiegelt.
  1. Zerstörung des Fischerrings: Der Ring des Papstes (der „Fischerring“) und das Bleisiegel werden zerstört, um Dokumentenfälschungen zu verhindern.
  1. Bekanntgabe: Der Camerlengo informiert die Kardinäle und das Volk über den Tod.
  1. Neuntägige Trauerzeit (Novemdiales): Offizielle Trauerfeiern mit Messen und Gebeten finden über neun Tage hinweg statt.

2. Die letzte Ruhestätte eines Papstes

  1. Zwischen dem vierten und sechsten Tag wird der verstorbene Papst beigesetzt.
  1. Die Beisetzung findet in den Grotten von St. Peter in Rom statt.
  1. Im Zeitraum von der Beerdigung bis zur Wahl eines Papstes darf niemand in den Privatgemächern wohnen.

3. Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes

Die Leitung der katholischen Kirche fällt bis zur Wahl eines neuen Papstes (Konklave) in die Hände des Kardinalskollegiums. Es kann jedoch weder die Regeln der Papstwahl ändern, noch neue Kardinäle ernennen.

Das Wort „Konklave“ (lat. cum clave = „mit Schlüssel“) bedeutet, dass die Wahl unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

  1. Zusammentritt der Kardinäle: Die wahlberechtigten Kardinäle (unter 80 Jahre) versammeln sich in der Sixtinischen Kapelle. 
  1. Beginn des Konklaves: frühestens 15, spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes.
  1. Verschwiegenheit: Niemand außer den Kardinälen darf teilnehmen. Verstöße werden mit Exkommunikation bestraft.
  1. Abstimmungsrunden: Bis zu vier Wahlgänge pro Tag sind erlaubt. Ein Kandidat braucht eine Zweidrittelmehrheit, um gewählt zu werden.
  1. Nach 30 Wahlgängen können die Kardinäle mit absoluter Mehrheit bestimmen, dass entweder eine Stichwahl passiert oder die absolute Mehrheit reicht.
  1. Rauchzeichen: Schwarzer Rauch = Kein Papst gewählt. Weißer Rauch = Neuer Papst gewählt.
  1. Annuntio vobis gaudium magnum: Sobald der Papst gewählt ist, spricht der Kardinalprotodiakon vom Balkon des Petersdoms die berühmten Worte: „Habemus Papam“ („Wir haben einen Papst“).

4. Amtseinführung des neuen Papstes

  1. Annahme der Wahl und Namenswahl: Der gewählte Kardinal wird gefragt, ob er die Wahl annimmt, und wählt einen neuen Papstnamen.
  1. Einkleidung und erste Segnung: Er zieht erstmals die Papstgewänder an und erteilt von der Loggia des Petersdoms den „Urbi et Orbi“-Segen.
  1. Feierliche Messe: Innerhalb weniger Tage folgt die Amtseinführung auf dem Petersplatz. 

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Stefanie Puk) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.