Zahlreiche Menschen sind bei Halloween-Feierlichkeiten in Seoul ums Leben gekommen. Aktuell wird von 146 Toten berichtet.
Halloween-Tragödie in SeoulZahl der Toten steigt dramatisch – Zeuge schildert schreckliche Details
Eigentlich sollte es eine Partynacht werden – sie endete in einer Tragödie: Bei einer Massenpanik in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sind jüngsten Angaben zufolge mindestens 146 Menschen getötet und rund 150 weitere verletzt worden.
Viele Opfer seien totgetrampelt worden, teilte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) mit.
Massenpanik in Seoul: Opfer wurden totgetrampelt
Tausende Menschen hatten sich zu den ersten Halloween-Feiern seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 in engen Straßen des Viertels Itaewon gedrängt. Dabei entstand gegen 22.20 Uhr eine Massenpanik.
Zunächst hatte die Feuerwehr von dutzenden Menschen mit Herzstillstand gesprochen. Fotos und Videos zeigten Menschen, die am Boden lagen und von Rettungskräften betreut wurden.
Nach Angaben der Feuerwehr waren mehr als 140 Rettungswagen vor Ort. Polizisten sperrten den Unglücksort in dem beliebten Ausgehviertel ab.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte einen Augenzeugen, der anonym bleiben wollte. „Die Menschen waren wie in einem Grab übereinander geschichtet“, beschrieb der Zeuge die Szenen. „Einige verloren allmählich das Bewusstsein, während andere zu diesem Zeitpunkt schon tot aussahen.“
Präsident Yoon Suk-yeol leitet Notfallsitzung
Präsident Yoon Suk-yeol leitete in der Nacht zu Sonntag eine Notfallsitzung. Zuvor ordnete er an, weiteres Notfallpersonal in das Areal zu entsenden und Krankenhausbetten vorzubereiten.
Seouls Bürgermeister Oh Se-hoon, der derzeit auf Besuch in Europa ist, soll laut Yonhap sämtliche geplante Termine abgesagt und seine sofortige Rückkehr angekündigt haben. (afp/dpa/mt)