„Grausame Industrie“Hunde zum Essen abgeschlachtet: Korea ändert jetzt das Gesetz für die Tradition

Die undatierte Aufnahme zeigt vier Monate alte Bernhardiner, die hinter einem Zaun in Peking eingesperrt sind.

Südkoreas Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, um dem Verzehr von Hundefleisch ein Ende zu setzen (Symbolfoto).

Was in Deutschland fast undenkbar wäre, ist in Korea Alltag: das Verspeisen von Hunden. Das südkoreanische Parlament hat nun einen historischen Schritt unternommen. Es geht um die Zucht, das Schlachten und den Vertrieb von Hunden für den menschlichen Verzehr.

von Klara Indernach  (KI)

Südkoreas Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, um dem Verzehr von Hundefleisch ein Ende zu setzen. Die Abgeordneten in Seoul billigten nach einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag (9. Januar 2024) ein Sondergesetz, das die Zucht, das Schlachten und den Vertrieb von Hunden für den menschlichen Verzehr unter Strafandrohung verbietet.

Es gibt eine dreijährige Übergangszeit, bis das Gesetz wirksam wird. In den bislang bekannt gewordenen Inhalten des Gesetzes war nicht die Rede davon, dass der Verzehr von Hundefleisch explizit verboten ist.

Südkorea: Verzehr von Hundefleisch bald unter Strafe verboten

Der Gesetzentwurf, eingebracht von der Regierungspartei, erhielt eine überwältigende Zustimmung mit 208 Stimmen bei nur zwei Enthaltungen. Der parteiübergreifende Landwirtschaftsausschuss hatte ihn bereits am Montag angenommen. Das Gesetz sieht bei einem Verstoß Strafen von bis zu drei Jahren Gefängnis oder Geldbußen von umgerechnet knapp 23.000 Dollar vor, berichtet jetzt unter anderem der „Spiegel“.

Borami Seo von der Tierschutzorganisation Humane Society International Korea kommentierte: „Das Gesetz würde der Zucht und Tötung von Hunden für den menschlichen Verzehr ein Ende setzen. Wir haben einen entscheidenden Punkt erreicht, um Millionen von Hunden vor dieser grausamen Industrie zu bewahren.“

Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von Animal Welfare Awareness, Research and Education, einer in Seoul ansässigen Denkfabrik, zeigte, dass mehr als 94 Prozent der Befragten im letzten Jahr kein Hundefleisch gegessen haben und 93 Prozent dies auch in Zukunft nicht tun wollen.

Das Essen von Hundefleisch hat in dem asiatischen Land eine lange Tradition. In den vergangenen Jahren nahmen vor allem die Proteste von Tierschützern dagegen zu. Mitglieder des Koreanischen Hundefleischverbands protestierten jedoch lautstark gegen ein gesetzliches Verbot.

Frühere Bemühungen, Hundefleisch zu verbieten, scheiterten an den zahlreichen Protesten der Industrie. Der aktuelle Gesetzentwurf sieht zur Entschädigung der Betroffenen Maßnahmen vor. Laut Schätzungen des Landwirtschaftsministeriums gab es im April 2022 etwa 1100 Hundefarmen und rund 1600 Restaurants, die Hundefleisch servierten. (mit dpa)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Luisa Stickeler) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.