Schöne Städte gibt es in Deutschland viele. Doch sind die Menschen, die dort leben, deshalb auch glücklich? Der SKL-Glücksatlas kürt die Städte mit den glücklichsten Bewohnerinnen und Bewohnern.

Welche das sind und welche Städte auf den hinteren Plätzen landen? Einige Ergebnisse dürften vielleicht überraschen. Hier gibt es die Antwort.

Ranking: In diesen deutschen Städten wohnen die glücklichsten Menschen

In Kassel schätzen sich die deutschen Großstadtbewohner und -bewohnerinnen einer Umfrage zufolge als am glücklichsten ein. Die nordhessische Stadt schafft es in einem Ranking unter den 40 größten Städten mit je mehr als 200.000 Einwohnern und Einwohnerinnen auf Platz 1.

Dahinter folgen Erfurt und Aachen, wie aus dem „Glücksatlas“ der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) hervorgeht. Über die Hälfte der Kasseler und Kasselerinnen gab an, mit ihrem Leben hochzufrieden zu sein. Unzufrieden waren 3,5 Prozent, also nur jeder 29. Mensch in Kassel.

Schlusslichter der Auswertung sind Rostock, Karlsruhe und Wiesbaden. Auch Frankfurt liegt auf den hinteren Rängen, und zwar auf Platz 34. In den beiden hessischen Städten sind die Einwohner und Einwohnerinnen unzufriedener, als es objektive Indikatoren vermuten lassen. So ist Wiesbaden laut „Glücksatlas“ zwar wohlhabend, sicher und familienfreundlich – doch fast jeder fünfte Einwohner oder Einwohnerin ist unzufrieden mit seinem Leben.

Bei der Lebensqualität, gemessen an Indikatoren wie Kaufkraft und Infrastruktur, liege Frankfurt im oberen Mittelfeld, hieß es im „Glücksatlas“ über die Mainmetropole. Doch es gebe unterdurchschnittlich viele Hochzufriedene und einen hohen Anteil an Unzufriedenen. Köln belegt im Ranking übrigens Platz 19.

Hier die Liste der 40. glücklichsten Großstädte Deutschlands:

1. 1. Kassel
2. 2. Erfurt
3. 3. Aachen
4. 4. Kiel
5. 5. Krefeld
6. 6. Münster
7. 7. Augsburg
8. 8. Düsseldorf
9. 9. Halle (Saale)
10. 10. Mönchengladbach
11. 11. Leipzig
12. 12. Hamburg
13. 13. Duisburg
14. 14. Stuttgart
15. 15. Mannheim
16. 16. Oberhausen
17. 17. Bonn
18. 18. Chemnitz
19. 19. Köln
20. 20. Bielefeld
21. 21. Mainz
22. 22. Freiburg im Breisgau
23. 23. Dortmund
24. 24. München
25. 25. Magdeburg
26. 26. Wuppertal
27. 27. Bochum
28. 28. Dresden
29. 29. Essen
30. 30. Bremen
31. 31. Lübeck
32. 32. Hannover
33. 33. Nürnberg
34. 34. Frankfurt am Main
35. 35. Gelsenkirchen
36. 36. Braunschweig
37. 37. Berlin
38. 38. Wiesbaden
39. 39. Karlsruhe
40. 40. Rostock

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Für das Ranking hat das Institut für Demoskopie Allensbach insgesamt 25.557 Einwohner und Einwohnerinnen zwischen Januar 2021 und April 2024 befragt. Da in allen Städten im Zeitverlauf gleichmäßig befragt wurde, können Corona-Effekte den Angaben zufolge ausgeschlossen werden. Gewertet wurde, wie die Befragten ihre Lebensqualität wahrnehmen. Keine Rolle spielten objektive Kriterien wie Einkommen, Infrastruktur oder Grünflächen.

Ranking: Spitze des Glücksrankings überwiegend kleinere Städte

Ein Vergleich des Glücksindex mit von den Forschenden ausgewählten objektiven Indikatoren zeigt jedoch, dass sich die Menschen in den gut platzierten Städten glücklicher fühlen, als sie eigentlich nach messbaren Kriterien sein müssten. „Die Spitze des Glücksrankings bilden überwiegend kleinere, beschauliche Städte“, sagte Umfrageleiter Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg.

Auch interessant: Sehenswürdigkeiten in NRW, Die Top 10 Ausflugsziele

„Keine dieser Städte ist besonders wohlhabend, bei den Wohlfahrtsindikatoren liegen sie nur leicht über dem Durchschnitt. Vielmehr vereint diese Städte eine eher kleinstädtische und familiäre Atmosphäre, oft ein studentisches Umfeld. Außerdem sind sie eher ruhig, besitzen viele Grünflächen und haben eine gute Luftqualität.“

Umgekehrt finden sich Städte, die nach den laut „Glücksatlas“ objektiven Kriterien ganz oben sein müssten, wie München, Freiburg im Breisgau und Karlsruhe, im Ranking auf mittleren bis schlechten Plätzen wieder.

Die höchsten Effekte auf die Lebenszufriedenheit erzielten laut den Statistikern und Statistikerinnen Städte mit einer guten Familien- und Bildungspolitik. Dahinter folgen Gesundheitsversorgung, Kaufkraft und Umweltqualität. Ein höheres Bruttoinlandsprodukt, mehr Kultur und Freizeit oder eine bessere Verkehrsinfrastruktur fallen den Angaben zufolge schwächer ins Gewicht. (dpa, js)