InfektionswelleSeit Jahresbeginn fast zwei Millionen Fälle registriert – in einem einzigen Land

Ein Arbeiter der Stadt Sao Paulo räuchert ein Viertel im Norden der brasilianischen Metropole aus im Kampf gegen die Ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti), die das Dengue-Virus überträgt.

Ein Arbeiter der Stadt Sao Paulo räuchert ein Viertel im Norden der brasilianischen Metropole aus im Kampf gegen die Ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti), die das Dengue-Virus überträgt.

Die Menschen in Brasilien sind seit Jahresbeginn der schwersten Infektionswelle mit dem Dengue-Virus ausgesetzt.

Brasilien erlebt den wohl schwersten Dengue-Ausbruch seiner Geschichte. Seit Jahresbeginn wurden in dem südamerikanischen Land 1,9 Millionen wahrscheinliche Infektionen mit dem Dengue-Virus registriert, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch (20. März, Ortszeit) mitteilte.

Damit hat Brasilien bereits in den ersten zwölf Wochen des Jahres den historischen Rekord von 2015 gebrochen. Damals wurden im ganzen Jahr rund 1,6 Millionen Dengue-Fälle registriert.

Brasilien: Heftigster Ausbruch von Dengue-Fieber seit 2015

Bislang wurden 656 Todesfälle aufgrund einer Dengue-Infektion bestätigt, 1025 weitere Verdachtsfälle werden noch untersucht.

Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die die Dengue-Viren überträgt.

Das Dengue-Fieber – wegen der Schmerzen manchmal auch „Knochenbrecherkrankheit“ genannt – ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte erkrankt. (dpa)