Unwetter-Tragödie in NorditalienTouristen-Boot auf dem Lago Maggiore gekentert – vier Tote

Was als Urlaubsaktivität begann, endete nun tragisch: Während eines Unwetters ist ein von Touristen und Touristinnen gemietetes Segelboot gekentert. Medien berichten auch von einem Toten.

Bei einem Bootsunglück auf dem Lago Maggiore in Norditalien sind vier Menschen gestorben. Das teilte die Feuerwehr am Montagmorgen (29. Mai) mit.

Am Abend zuvor hatte ein plötzlich auftretendes Unwetter mit starken Winden das Boot zum Kentern gebracht. Von den insgesamt 23 Leuten an Bord konnten 19 gerettet werden.

Bootsunglück auf dem Lago Maggiore: vier Tote

Zwei Frauen und zwei Männer starben laut Medienberichten – unter ihnen waren demnach drei Touristen sowie die Ehefrau des Bootsbesitzers. Am Morgen bargen Taucher der Feuerwehr den Leichnam des vierten Opfers vom Grund des Sees. Es wurden keine weiteren Menschen vermisst.

Ersten Erkenntnissen zufolge wurde das Boot für eine Geburtstagsfeier gemietet. Unter den Gästen waren laut Medienberichten Italiener und Ausländer, offenbar aus England und Israel.

Keine Deutschen unter Todesopfern vom Lago Maggiore

Unter den vier Todesopfern sind keine Deutschen. Das bestätigte das Generalkonsulat Mailand am Montagmorgen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Unklar war zunächst, ob unter den 19 Überlebenden des Unfalls vom Sonntagabend deutsche Staatsbürger sind und diese möglicherweise verletzt sind.

Das 16 Meter lange Segelboot war am Sonntag gegen 19.00 Uhr während eines Unwetters am südlichen Ende des Sees nahe des Ortes Sesto Calende, der zur Region Lombardei gehört, gekentert. Es war vermutlich von einem plötzlichen Wirbelsturm überrascht worden, wie der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, mitteilte.

Etliche Leute konnten ans Ufer schwimmen, das rund 150 Meter entfernt war, und Hilfe holen. Die Küstenwache und die Feuerwehr waren mit Booten, einem Hubschrauber und Tauchern im Einsatz. Die Carabinieri ermittelten die Hintergründe des Unfalls, etwa warum das Boot nicht rechtzeitig in den Hafen zurückkehrte - es hatte schon zuvor Unwetterwarnungen gegeben. (dpa)