Jack Daniel’sVerseuchter Landstrich – Anwohnerinnen und Anwohner besorgt wegen „Whisky-Pilz“

Eine Flasche Jack Daniel's Whiskey von 1950 in einer Glasvitrine, aufgenommen in der Jack Daniel's Destillerie im Februar 2018 in Lynchburg.

Ein „Whisky-Pilz“ bereitet Anwohnerinnen und Anwohnern im US-Bundesstaat Tennessee große Sorgen. Das Symbolfoto zeigt eine Flasche Jack Daniel's.

Der sogenannte „Whisky-Pilz“ macht Anwohnerinnen und Anwohnern im US-Bundesstaat Tennessee aktuell sehr zu schaffen. Der Übeltäter stammt aus der „Jack Daniel's“-Brennerei.

Grau angelaufene Gebäude, schimmelnde Verkehrsschilder und befallene Pflanzen so weit das Auge reicht. Die Straßen im Lincoln County im US-Bundesstaat Tennessee sind gezeichnet durch dunkle Flechten an zahlreichen Fassaden. Der Übeltäter: ein „Whisky-Pilz“.

Der Markenname Jack Daniel's dürfte Whisky-Liebhaberinnen und -Liebhabern wohl ein Begriff sein. Wie die „New York Post“ berichtete, hat die in Tennessee produzierende Brennerei des Alkohols nun jedoch mit heftigen Anfeindungen zu kämpfen. Von „Baudoinia compniacensis“ ist die Rede – einem Pilz, der die gesamte Gegend rund um eine Brennerei befallen hat.

Whisky-Pilz: Anwohnerinnen und Anwohner verklagen „Jack Daniel's“-Mutterkonzern

Bei dem Schädling handelt es sich um einen aus Ethanol wachsenden Pilz, der seit Jahrhunderten in der Nähe von Destillerien und Bäckereien gedeiht. Der Pilz hat eine Vorliebe für luftgetragenen Alkohol, was ihm den Spitznamen „Whisky-Pilz“ einbrachte. Dieser ist an seinen schwarzen, austretenden Sporen zu erkennen, die samtig oder krustenförmig sein können.

Anwohnerinnen und Anwohner im Lincoln County sind vom Befall des „Whisky-Pilzes“ so gar nicht begeistert. Sie sind besorgt, dass die Verschmutzung nachhaltige gesundheitliche Schäden mit sich bringen könnte. Deshalb wurde nun Klage gegen den Whisky-Konzern eingereicht. Die Forderung: Luftfilter bei „Jack Daniel's“-Fabriken und finanzielle Entschädigung.Sehen Sie hier Fotos des „Whisky-Pilzes“ im Lincoln County auf Twitter:

Ein Unternehmenssprecher äußerte sich hierzu folgendermaßen: „Was die Luftfiltertechnologie angeht, die von einigen als Lösung angeboten wird, so ist das leicht gesagt, aber nicht machbar“, berichtete die „New York Post“.

Weiter hieß es, Jack Daniel’s halte „alle lokalen, staatlichen und bundesstaatlichen Vorschriften in Bezug auf die Planung, den Bau und die Genehmigung unserer Barrelhouses“ ein. Trotz des Pilzbefalls sollen noch 14 weitere Lagerhäuser und Destillerien in der Gegend gebaut werden.

Ob die Anwohnerinnen und Anwohner im Lincoln County diese Pläne befürworten, darf getrost bezweifelt werden. Wichtig ist jedoch: Studien haben gezeigt, dass der Pilz für die menschliche Gesundheit nicht gefährlich ist und angeblich keine Schäden verursacht. Außerdem ließe er sich leicht mit Wasser abwaschen. (js)