Extremes Wetter hat in der spanischen Hauptstadt Madrid zu Chaos geführt. Innerhalb eines Tages gab es einen Rekord-Niederschlag. Die Folgen waren zahlreiche Störungen der Infrastruktur.
90 Liter pro QuadratmeterJahrhundert-Regen richtet Chaos in Madrid an – zahlreiche Störungen
Copyright: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS
Zahlreiche Menschen warten nach der Verspätung oder dem Ausfall ihrer Züge am Bahnhof Puerta de Atocha-Almudena Grandes. Das Sturmtief „Aline“ verursachte in weiten Regionen des Landes zahlreiche Probleme.
Ein Regenrekord seit Beginn der Erfassungen vor mehr als hundert Jahren hat am Donnerstag (19. Oktober 2023) in Madrid Chaos verursacht. Allein zwischen neun und 18 Uhr sei in der spanischen Hauptstadt eine Regenmenge von gut 90 Litern pro Quadratmeter registriert worden, teilte der nationale Wetterdienst Aemet am Abend mit. Es wurde erwartet, dass diese Zahl bis Mitternacht noch ansteigen würde. Aber bereits vor Ende des Tages sei der alte Madrider Tagesrekord vom 21. September 1972 (87 Liter) übertroffen worden, hieß es.
Das Sturmtief „Aline“ verursachte vor allem ab dem Nachmittag große Probleme. Zahlreiche Straßen, Keller, U-Bahn-Stationen und auch Krankenhäuser seien überschwemmt worden, berichtete der staatliche Fernseh-Sender RTVE. Mehrere Straßen seien gesperrt worden, U- und S-Bahn-Verkehr seien teils zum Erliegen gekommen. Zudem seien mehrere Bäume entwurzelt worden.
Hier siehst du einen Tweet mit Videos aus Madrid:
Der bei „Madrileños“ und Touristen und Touristinnen beliebte Stadtpark Retiro im Zentrum der Stadt wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Feuerwehr meldete bis 17 Uhr knapp 200 Einsätze. Verletzte habe es aber nicht gegeben, hieß es.
Auch in anderen Teilen Spaniens verursachte das Unwetter zahlreiche Probleme.
Das wohl größte: Die täglich von vielen Tausenden benutzte Hochgeschwindigkeits-Bahnverbindung zwischen den beiden größten Metropolen des Landes, Madrid und Barcelona, habe nachmittags wegen eines witterungsbedingten Defekts eingestellt werden müssen, teilte die Bahnnetz-Verwaltungsbehörde Adif mit. Am späten Abend war die Verbindung noch nicht wiederhergestellt worden.(dpa)