Lichter aus an BordKreuzfahrtschiff „Queen Anne“ warnt vor Piraten-Angriff

Eine Reise mit dem Kreuzfahrtschiff ist in der Regel mit vielen neuen Eindrücken in kurzer Zeit, aber auch mit jeder Menge Entspannung und gutem Essen und Trinken verbunden. Die Reisenden auf der Jungfernfahrt des Kreuzfahrtschiffs „Queen Anne“ haben mit einer Durchsage wohl kaum gerechnet. 

von Frederik Steinhage  (ste)

Woran denkt ihr bei dem Stichwort „Piraten“? Vielen dürften dabei wohl berühmte Filme wie die „Fluch der Karibik“-Reihe in den Kopf kommen.  Doch vermutlich dürfte das nicht der erste Gedanke sein, der einen an Bord eines riesigen Kreuzfahrtschiffes beschäftigt. 

Einem Kreuzfahrt-begeisterten Paar wurden kürzlich zwar keine Piraten, dafür aber ihre Rechnung im Anschluss an die Reise zum Verhängnis. Auf TikTok kursieren seit kurzem Videos, die Durchsagen von der „Queen Anne“ aufgenommen haben. Die Anweisungen an die Passagiere und Passagierinnen klingen dabei durchaus drastisch.

„Queen Anne“ durchquerte von Piraten heimgesuchtes Gebiet

„Diese Gegend ist bekannt für Bedrohung durch Piraten“, ist in den auf TikTok veröffentlichten Durchsage-Ausschnitten zu hören. Ebenfalls wurden die Reisenden darauf aufmerksam gemacht, dass die Promenadendecks über Nacht geschlossen bleiben und nur die notwendigen Lichtquellen auf den offenen Decks angeschaltet bleiben.

Ebenfalls gab es Anweisungen bezüglich der Kabinen. So sollten die Lichter gelöscht und die Vorhänge zugezogen werden. Weiter hieß an jene Passagiere und Passagierinnen mit Außenkabinen, dass diese im Falle eines Piratenangriffes ihre Kabinen verlassen, diese abschließen und sich in den Fluren versammeln sollten. Die Personen in den Innenkabinen sollten diese von innen verschließen und nicht verlassen. 

Hier könnt ihr euch einen der Clips selber auf TikTok anschauen:

Diese Warnung war notwendig, da die Queen Anne in diesem Augenblick das Gebiet Celebessee nördlich der indonesischen Insel Sulawesi im Pazifischen Ozean durchquerte. In der Vergangenheit berichteten verschiedenen lokale und internationale Medien immer wieder von bewaffneten Angriffen mit Schnellboten in dieser Region. Doch die konkrete Gefahr ist seit 2020 deutlich zurückgegangen.

Seit diesem Jahr wurden dort keine Angriffe oder Entführungen mehr gemeldet. Die Philippinen, Malaysia und Indonesien scheinen einen Großteil der dort aktiven Gruppen erfolgreich zerschlagen zu haben. Dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten. 

Gegenüber dem „Business Insider“ bestätigte das Reiseunternehmen „Cunard“, das die Reisen mit der „Queen Anne“ organisiert, dass es die Durchsage gegeben hat, betont aber, dass zu keiner Zeit Gefahr bestand.