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„Geisterlehrerin“Lehrkraft erscheint 20 Jahre lang nicht in der Schule – was jetzt mit ihr passiert

Stühle stehen in einer Schule im Klassenzimmer auf den Tischen, hier im März 2020.

Eine Lehrerin erschien 20 Jahre lang nicht im Unterricht.

20 Jahre lang nicht zum Arbeitsplatz erscheinen und trotzdem volles Gehalt? Einer Lehrerin aus Italien ist das gelungen. Doch nun muss die 56-Jährige mit der Entscheidung des höchsten Gerichtshofs leben.

Die Ferienzeit ist für Schülerinnen und Schüler in ihrer Schullaufbahn wohl die schönste Zeit. Auch Lehrkräften wird dadurch häufig nachgesagt, so viel Urlaub zu haben wie in kaum einem anderen Beruf. Hinzu kommen teils freie Nachmittage sowie zahlreiche unterrichtsfreie Feiertage.

Eine Lehrerin aus Italien setzte zusätzlich zu ihren ohnehin schon zahlreichen Urlaubstagen noch einen drauf: 24 Jahre lang arbeitete die 56-Jährige an einem Gymnasium in Chioggia in der Provinz Venedig. Doch nun musste sich die Frau vor dem italienischen Kassationsgerichtshof, dem höchsten Gericht des Landes, verantworten.

Gerichtshof hat entschieden: Lehrerin wird endgültig entlassen

Was war geschehen? Während ihrer Zeit als Lehrerin erschien die 56-Jährige von sage und schreibe 20 Jahren ihrer Berufslaufbahn nicht im Klassenzimmer! Das Kuriose dabei: Die Frau erhielt dennoch laufend das volle Gehalt als Lehrkraft.

Wie unter anderem „BBC“ berichtete, hieß es in dem veröffentlichten Urteil, dass sich die Lehrerin zwischen 2001 und 2021 ganze 67 Mal hat krankschreiben lassen – und das jeweils zwischen 40 und 160 Tagen. Doch das war noch nicht alles. Hinzu kamen mehrwöchige bezahlte Auszeiten für die Pflege ihrer Eltern, Mutterschaftsurlaub sowie Freistellungen vom Schuldienst für Fortbildungen.

Grund für die Anklage vor Gericht seien jedoch nicht die massenhaften Fehltage im Unterricht gewesen. Der Kassationsgerichtshof beschrieb seine Klage nämlich folgendermaßen: Ihre Lektionen seien „unvorbereitet, konfus und ohne logischen Faden“ gewesen, hießt es im Urteil. Während des Abfragens der Schülerinnen und Schüler habe sie „Sprachnachrichten in ihr Mobiltelefon“ getippt. Auch die Notengebung sei eher „zufällig“ gewesen.

Entlassen wurde die „Geisterlehrerin“, wie die 56-Jährige in Italien genannt wird, am Ende also wegen ihres Unterrichts. Bereits zuvor ereignete sich ein jahrelanges juristisches Tauziehen, das die Lehrerin zunächst gewann – die Kündigung wurde nach wenigen Monaten wieder rückgängig gemacht. Zu mehr Schulpräsenz der Lehrerin hat dies aber nicht geführt.

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Doch was hat die Lehrerin in all der freien Zeit getrieben? Die 56-Jährige nutzte ihre Freizeit aus ihrer Perspektive tatsächlich sinnvoll und erwarb mehrere Diploma. Auch journalistisch sei die Lehrkraft tätig geworden, allerdings eher auf Online-Plattformen.

Nach der endgültigen Entlassung aus dem Staatsdienst durch den höchsten Gerichtshof wolle die Lehrerin nun „die wahre Geschichte erzählen“. Aktuell befinde sie sich jedoch erst einmal am Meer. (js)