Unterrichtsstoff mit fatalen FolgenLehrerin spricht an Schule über spezielle Sex-Praktik – und wird gefeuert

Schülerinnen und Schüler sitzen während der schriftlichen Abiturprüfung in Biologie in einem Klassenzimmer im Leibniz-Gymnasium, hier im April 2023.

Eine Lehrerin an einer Highschool in Kalifornien wurde für ihre Inhalte im Biologie-Unterricht bestraft.

Sexualerziehung im Biologie-Unterricht: Eine Lehrerin in den USA wurde für ihre Unterrichtsmethoden suspendiert.

Sexualerziehung beziehungsweise sexuelle Bildung ist als Unterrichtsinhalt in den Lehrplänen an den meisten Schulen vorgeschrieben – und damit eigentlich ein Unterrichtsthema wie jedes andere auch.

Einer Lehrerin in Kalifornien wurde eine Biologie-Stunde nun jedoch zum Verhängnis. Im Netz kursiere ein Video, welches die Frau während ihrer Sexualkunde-Unterrichtsstunde zeige.

Lehrerin für ihren Sexualkunde-Unterricht bestraft

Dabei ging es ach um die Rolle der männlichen Prostata beim Sex, den weibliche G-Punkt oder Kauftipps für Sexspielzeuge. Auch Analsex war ein Thema. Nachdem sich die Inhalte des geteilten Videos aus dem Unterricht der Lehrerin im Internet verbreitet hatten, erreichten die Schule zahlreiche Beschwerden.

Als Lehrerin für Physiologie und AP-Umweltwissenschaften an der El Dorado High School in Placentia, habe die Frau die Jugendlichen, die zwischen 17 und 18 Jahre alt waren, auf ihre eigene Art und Weise aufgeklärt. Die Schulverwaltung war von der Unterrichtsmethode jedoch so gar nicht begeistert. Die Folge: Suspendierung.

„Die Mitarbeiter des Schulbezirks müssen nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden, ob ein bestimmtes Thema zur Untersuchung oder Diskussion geeignet ist oder nicht“, sagte Alyssa Griffiths, eine Sprecherin des Schulbezirks Placentia-Yorba Linda, zur New York Post.

„Im Klassenzimmer handeln die Angestellten im Namen des Bezirks und es wird von ihnen erwartet, dass sie sich an den angenommenen Lehrplan halten und nicht für persönliche Meinungen oder Standpunkte eintreten“, fügte sie hinzu.

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Die Lehrerin gilt bei den Schülerinnen und Schülern der Highschool als beliebt. Während einer Schulvorstandssitzung am Dienstag (6. Juni 2023) sprachen sich mehrere Eltern für die Lehrerin aus, während andere wiederum ihre Entlassung forderten. „Sie ist jedermanns Lieblingslehrerin. Sie ist nett, liebt die Natur, Pflanzen und alle Lebewesen“, zitierte eine Mutter ihre Tochter. Einige der Erziehungsberechtigten warfen der Frau hingegen vor, die Schülerinnen und Schüler „präpariert“ zu haben.

Im Jahr 2016 genehmigte der Bildungsrat des Bundesstaates umfassende Gesetze zur Sexualerziehung, die auch die Gesundheitserziehung einschließen. Drei Jahre später wurde der „California Healthy Youth Act“ geändert, um die Aufklärung über die sexuelle Gesundheit von LGBTQ+ einzubeziehen. Wie es für die Lehrerin nach der persönlichen Unterrichtsstunde in ihrer Karriere weitergeht, ist jedoch noch unklar. Der Bezirk wolle eine Untersuchung über das Verhalten der Frau durchführen. (js)