Die Polizei hat im Rahmen einer bundesweiten Aktion die Räume der Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ durchsucht.
Bundesweite RazziaPolizei durchsucht Räume der „Letzten Generation“ – schwere Vorwürfe
Ermittler und Ermittlerinnen haben bundesweit Räume der Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ durchsucht. Es gehe um elf Objekte im gesamten Bundesgebiet, sagte Staatsanwalt Cyrill Klement im brandenburgischen Neuruppin am Dienstag (13. Dezember 2022).
Betroffen waren demnach am Dienstag Wohnungen und andere Räume in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Ein Teil der Bundesländer wurde von der Gruppe genannt. Außer Leipzig wurde aber zunächst kein konkreter Ort verraten. Die federführende Staatsanwaltschaft in Neuruppin (Brandenburg) nannte zudem die Stadt Cottbus.
„Letzte Generation“: Bundesweite Razzia in Räumen der Klima-Bewegung
Durchsuchungen habe es bei elf Mitgliedern der Gruppe gegeben, hieß es von der „Letzten Generation“. Fünf dieser Mitglieder säßen zurzeit in Gefängnissen im sogenannten präventiven Gewahrsam, um weitere Taten zu verhindern.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird ermittelt wegen Störung öffentlicher Betriebe und des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Grund sind demnach mehrere Attacken von Klimaaktivisten auf Anlagen der Raffinerie PCK Schwedt (Brandenburg).
Dabei sei unter anderem die Ölzufuhr unterbrochen worden. Die Bildung einer kriminellen Vereinigung könne dadurch gegeben sein, wenn sich Beschuldigte wiederholt zu Straftaten verabredeten.
Die Gruppe erwiderte: „Seit einem Jahr sehen wir Einschüchterungsversuche, Versuche unser Handeln zu unterbinden, Versuche uns mundtot zu machen. Wir wurden beschimpft, verurteilt, ins Gefängnis gesperrt. Mit den Ermittlungen wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung erreicht dies ein neues Niveau.“ Das eigentliche Problem sei vielmehr das Handeln der Regierung in der Klimakrise: „Das ist Rechtsbruch. Das ist verfassungswidrig. Das ist kriminell.“