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Er war wegen Müdigkeit in KlinikMann Mann bekommt gefährliche Penis-Spritzen – jetzt ist er reich

Ein Gericht in New Mexiko verdonnerte eine Klinik dazu, einem 72-jährigen Ex-Patienten 412 Millionen Dollar zu zahlen. Unser Symbolbild zeigt eine OP-Schwester, die eine Spritze für eine Narkose aufzieht.picture alliance/dpa

Ein Gericht in New Mexiko verdonnerte eine Klinik dazu, einem 72-jährigen Ex-Patienten 412 Millionen Dollar zu zahlen. Unser Symbolbild zeigt eine OP-Schwester, die eine Spritze für eine Narkose aufzieht.

Er hatte sich wegen seiner Müdigkeit zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben – und ging mit einem irreparablen Penisschaden. Ein Mann hat nach dem Urteil eines US-Gerichts deshalb nun ein Rekord-Schmerzensgeld erhalten.

von Martin Gätke  (mg)

Was für eine Summe. Es ist die höchste Entschädigungssumme in der Geschichte der US-Zivilklagen: 412 Millionen US-Dollar – umgerechnet rund 390,2 Millionen Euro.

Der Grund: Medizinischer Pfusch bei einem Patienten im NuMale Medical Center in Albuquerque (im US-Bundesstaat New Mexiko).

USA: Mann bekommt 412 Millionen US-Dollar Schmerzensgeld

Ein heute 72-jähriger Mann hatte sich eigentlich in die Klinik begeben, weil er unter Gewichtsverlust und Müdigkeit litt. Darüber berichten mehrere US-Medien, darunter „Newsweek“. Die Klink aber hatte ihm eine Fehldiagnose gestellt und ihn unnötigerweise mit „invasiven Spritzen gegen erektile Dysfunktion“ behandelt, so heißt es in der Klage.

Mehrmals in der Woche habe man dem Mann mit einer feinen Nadel das Medikament direkt in den Penis verabreicht. Die Folge: „Der Kläger kann seither überhaupt keine Erektion mehr bekommen und nur noch im Sitzen urinieren, weil sich auf seinem Penis dicke Narben gebildet haben. Seine Impotenz ist irreversibel“, heißt es in der Klage.

Die Geschworenen kamen zu dem Schluss, dass betrügerisches und fahrlässiges Verhalten seitens der Klinik vorliegt – und statuierten ein Exempel. Das NuMale Medical Center muss dem Patienten nun satte 412 Millionen US-Dollar zahlen.

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Die Anwälte sagten, sie seien zuversichtlich, dass diese riesige Entschädigungssumme andere Männer davor bewahren werde, Opfer von solchen Betrugsfällen und, wie sie es nannten, „gefährlichen Penisinjektionen“, zu werden. „Das ist ein sehr eklatanter Verstoß gegen ihre Fürsorgepflicht“, erklärte Kläger-Anwältin Lori Bencoe. Der Medizinkonzern habe ein „betrügerisches System aufgesetzt, um Millionen zu verdienen, indem er alte Männer betrügt.“

Der Präsident des NuMale Medical Center, Brad Palubicki, erklärte noch während des laufenden Gerichtsverfahrens, der Fokus des Unternehmens liege darauf, weiterhin eine verantwortungsvolle Patientenversorgung zu gewährleisten und gleichzeitig in allen seinen Einrichtungen strenge Sicherheits- und Compliance-Standards einzuhalten.