Wegen seines HandysMann lässt Stausee abpumpen – 2,1 Millionen Liter Wasser verschwendet

Die Silhouette eines Paares aus Indien, während es vor dem Sonnenuntergang ein Selfie macht, hier im Dezember 2015.

Völlig irre Aktion: Wegen einer Handy-Suchaktion ließ ein Mann aus Indien einen kompletten Stausee auspumpen. Die Fotos wenn's

Drastische Maßnahmen wegen eines verlorenen Handys! Für eine Smartphone-Suchaktion traf ein Mann eine radikale Entscheidung und verschwendete dadurch Unmengen an Wasser.

Eine ausgelassene Party mit Freunden. Da dürfen zahlreiche Erinnerungsfotos natürlich nicht fehlen. Und das eine oder andere Selfie wird auch geknipst. Das Foto-Schießen wurde einem Mann aus Indien nun jedoch zum Verhängnis.

Rajesh V. feierte am 21. Mai 2023 am Kherkatta-Reservoir (Bundesstaat Chhatisgarh), als das Selfie-Knipsen zum Unglück führte. Während er das Foto schoss, rutschte dem 32-Jährigen plötzlich das Handy aus der Hand – und fiel mehrere Meter tief in einen Stausee! Bei dem Gerät handelte es sich um ein Smartphone von Samsung im Wert von umgerechnet 1300 Euro.

Indien: Mann lässt Stausee auspumpen und verschwendet Unmengen an Wasser

Doch statt das Missgeschick einfach so hinzunehmen, ergriff der Inder drastische Maßnahmen, um sein Handy wiederzubekommen. Wie die Lokalzeitung „The National“ berichtet, versuchte der 32-Jährige am nächsten Morgen zunächst, Taucher zu engagieren, die das Handy aus dem Stausee fischen sollten. Doch der Plan ging nicht auf. Das Gewässer war dafür zu tief. Daraufhin sah der Inder nur noch eine Option, sein Gerät zurückzubekommen: den Stausee abpumpen.

Ganze 2,1 Millionen Liter Wasser fasste dieser. Der Mann wandte sich daraufhin an die zuständige Behörde und fragte dort um Erlaubnis, Teile des Sees abpumpen zu können. Doch laut Medienberichten bestreitet die Wasserbehörde, die Aktion genehmigt zu haben.

Hier sehen Sie den Stausee, der wegen des Handys abgepumpt wurde:

„Wir möchten festhalten, dass Wasser im Sommer in allen Reservoirs für die Bewässerung gebraucht wird. Wasser zu verschwenden, ist ein strafbares Vergehen“, so die Behörde. Doch wozu der ganze Aufwand? Der Mann arbeitet als Beamter bei einer Lebensmittelprüfung. Auf dem Handy sollen sich wichtige behördliche Informationen befunden haben, behauptete er.

Über vier Tage hinweg dauerte die Wasser-Aktion. Doch dann war Schluss. Andere Beamte und Beamtinnen stoppten die skurrile Angelegenheit. Schließlich handle es sich bei den ausgepumpten Wassermenge um eine enorme Summe – mit der rund 600 Hektar Ackerland hätten bewässert werden können.

Für die Aktion musste der Inder jedoch büßen. „Er wurde suspendiert, bis es eine Untersuchung gibt. Wasser ist eine essenzielle Ressource und sollte nicht so verschwendet werden“, so der Vorgesetzte des Mannes zur Lokalzeitung.

Das Handy konnte letztendlich sogar gefunden werden. Dennoch brachte dem Mann die Wasseraktion rein gar nichts. Nachdem das Smartphone im Wasser gelegen hatte, war es nach dem Auspumpen des Stausees und dem anschließenden Fund auf dem Grund nicht mehr funktionstüchtig. (js)