Seattle – Für Mary Kay Letourneau war es Liebe, für die Richter Kindesmissbrauch.

Als Lehrerin hatte sie 1996 ein Verhältnis mit ihrem Schüler Vili Fualaau – da war der Junge gerade mal 12 Jahre alt. Mary Kay musste daraufhin zweimal ins Gefängnis. Trotzdem heiratete sie Vili später. Der Fall sorgte weltweit für Wirbel.

Mary Kay Letourneau an Darmkrebs gestorben

Jetzt ist die Skandal-Lehrerin aus der Nähe von Seattle im Alter von 58 Jahren an Krebs gestorben. Vili pflegte sie bis zum Schluss, das bestätigte ihr Anwalt dem US-Portal TMZ.

Vili Fualaau war schon in der zweiten Klasse Mary Kay Letourneaus „Lieblingsschüler“ – damals noch platonisch. Mary, 34, war mit Steve verheiratet. Beide hatten zusammen vier Kinder, dennoch war die Ehe nicht glücklich. Sie verführte daraufhin ihren Schüler und wurde von ihm schwanger.

Als ihr Ehemann Liebesbriefe zwischen ihr und Vili fand, zeigte sein Cousin die Lehrerin an. Steve Letourneau reichte die Scheidung ein, erhielt das Sorgerecht für die Kinder und zog mit ihnen nach Alaska.

Mary Kay Letourneau: Zwei Haftstrafen wegen Kindesmissbrauchs

Mary Kay Letourneau wurde 1997 wegen Kindesmissbrauchs zu drei Monaten Haft verurteilt. Die Auflage: Sie musste sich Vili fernhalten. Nach der Entlassung wurden Mary Kay Letourneau und Vili Fualaau beim Auto-Sex erwischt. Die Lehrerin wanderte 1998 erneut in den Knast – sieben Jahre Haft wegen Vergewaltigung.

Dann geschah das scheinbar Unfassbare. In der Haft gebar sie ein zweites Kind von Vili (damals 14), das ihr sofort nach der Geburt weggenommen wurde.

Trotzdem ließen Mary Kay und Vili nicht voneinander ab: Am 20. Mai 2005 gaben sich die beiden das Ja-Wort, nachdem die Lehrerin aus der zweiten Haft entlassen wurde. Zwölf Jahre später folgte die Scheidung.

Am Montag (6. Juli) starb Mary Kay Letourneau in einem Hospiz an Darmkrebs. Ex-Mann Vili Fualaau (heute 37) war bis zum Schluss an ihrer Seite. (sp)