Weniger Inhalt für mehr GeldMilka-Schokolade ist Mogelpackung des Monats

Die neue Füllmenge ist in manchen Supermärkten nicht sofort ersichtlich.  (Bild:  Verbraucherzentrale Hamburg)

Die neue Füllmenge ist in manchen Supermärkten nicht sofort ersichtlich. 

Weniger Inhalt für mehr Geld. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Milka-Schokoladentafeln zur Mogelpackung des Monats gekürt. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen fast die Hälfte mehr bezahlen.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Milka-Schokolade zur Mogelpackung des Monats gekürt. Laut den Verbraucherschützern würden Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt bei vielen Sorten weniger Schokolade für mehr Geld erhalten. Die Füllmenge ist von 100 Gramm auf 90 Gramm gesunken, gleichzeitig ist der Preis von 1,49 Euro auf 1,99 Euro gestiegen, was insgesamt einer Preiserhöhung von 46 Prozent entspricht.

Solche Maßnahmen werden als „Shrinkflation“ bezeichnet. Man zahlt mehr, bekommt aber weniger. Die neue Füllmenge vieler Milka-Tafeln ist im Supermarkt nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich.

Diese Sorten sind von der Preiserhöhung betroffen

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat neun Milka-Sorten gefunden, bei der gleichzeitig die Füllmenge auf 90 Gramm reduziert, aber der Preis auf 1,99 Euro erhöht wurde:

Die Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass die neue Füllmenge im Supermarkt für Kundinnen und Kunden kaum ersichtlich ist. Zum einen wird nicht explizit auf der Verpackung auf die neue Füllmenge hingewiesen, zum anderen wird die Gramm-Angabe in manchen Supermärkten noch zusätzlich von den Kartonlaschen verdeckt.

Auch versteckte Preiserhöhung bei Milka-Großtafeln

Wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet, sind auch die Milka-Großtafeln von der Shrinkflation betroffen. Bei den Sorten „Mmmmax Alpenmilch“, „Mmmax Ganze Haselnüsse“ und „Mmmax Noisette“ ist die Füllmenge von 270 Gramm auf 250 Gramm gesunken, der Preis ist in den letzten Monaten aber von 3,45 Euro über 3,89 Euro auf 4,99 Euro gestiegen, was insgesamt einer Preiserhöhung von 56 Prozent gleichkommt.

Höhere Preise wegen höherer Kosten für Kakao

Milka-Hersteller Mondelez begründet die Preissteigerung gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg mit höheren Rohstoffpreisen. Tatsächlich sind Zutaten wie etwa Kakao im letzten Jahr deutlich teurer geworden. Auch andere Schokoladenhersteller wie etwa Ritter Sport oder Lindt haben die Preise für ihre Produkte teilweise angehoben.

Auf der anderen Seite weist die Verbraucherzentrale Hamburg jedoch darauf hin, dass laut dem Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel des Statistischen Bundesamtes die Preise für Schokolade von Anfang 2024 bis Ende Januar 2025 nur um acht Prozent gestiegen sind, sich Milka-Schokoladentafeln aber teilweise bis zu 64 Prozent verteuert haben. (tsch)