Ein neues Horrorspiel sorgt mit seiner Optik wegen einer verblüffenden Ähnlichkeit zu den Ikea-Einrichtungshäusern für Aufsehen. Das Möbelunternehmen will jetzt gegen den Spieleentwickler vorgehen und droht mit rechtlichen Schritten.
Der blanke HorrorMöbel-Gigant Ikea droht mit Klage – Grund ist ein Computer-Spiel
Das ist dem Möbel-Giganten ein gewaltiger Dorn im Auge: In dem neuen Survival-Horrorspiel „The Store is Closed“ sind die Spieler und Spielerinnen in einem schier unendlich großem Möbelhaus gefangen und müssen für ihr Überleben alles geben. Dabei können beispielsweise die Möbel zertrümmert und zu Waffen umgebaut werden, um sich gegen gruselige mutierte Mitarbeiter zur Wehr zu setzen.
Das Spiel ist noch nicht auf dem Markt, der Entwickler Jacob Shaw, genannt Ziggy, hat aber eine Kickstarter-Kampagne an den Start gebracht und damit bereits mehr als 60.000 Euro für die Produktion gesammelt. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Spiel 2024 erscheinen. Jetzt aber hat sich Ikea eingeschaltet und geht vehement gegen den Spieleentwickler vor.
Horrorspiel: Ikea sieht zu große Ähnlichkeiten zum eigenen Einrichtungshaus
Grund dafür ist das Design des Spiels. Sehr viele Elemente hätten eine hohe Ähnlichkeit zu dem schwedischen Möbelunternehmen. Und ja, Shaw scheint sich nicht nur von Ikea inspiriert haben zu lassen: Es wirkt, als habe er viele Inhalte schlichtweg kopiert.
Das Möbelhaus in „The Store is Closed“ trägt den skandinavischen Namen „STYR“ (das heißt übersetzt sowas wie „Kontrolle“ oder „Steuerung“) und sieht mit der typischen gelb-blauen-Farbkombination und dem kastenartigen Gebäude von außen beinahe genauso aus wie ein Ikea-Store. Dabei bleibt es aber nicht.
Die Mitarbeiter tragen eine von den Farben her identische Arbeitskleidung wie „richtige“ Ikea-Mitarbeiter, also gelbe, vertikal gestreifte Hemden. Außerdem ist der Boden grau und auch die Möbel, Produktbeschreibungen und Schilder erinnern an Ikea. „All diese Elemente lassen sofort vermuten, dass das Spiel in einem Ikea-Einrichtungshaus stattfindet“, heißt es in einem Anwaltsschreiben an Ziggy.
Ikea droht Spieleentwickler mit rechtlichen Schritten
Deswegen drohen dem Spieleentwickler jetzt rechtliche Folgen. Er habe ab sofort nur zehn Tage Zeit, um sein Horrorspiel nicht mehr wie ein Ikea-Einrichtungshaus aussehen zu lassen, sonst drohe ihm eine Klage. „Jetzt muss ich verzweifelt das gesamte Aussehen des Spiels überarbeiten, damit ich nicht verklagt werde“, sagt Ziggy.
Die Zeit wollte er eigentlich für etwas anderes nutzen: „Ich wollte die letzte Woche meines Kickstarter-Projekts damit verbringen, ein Update für alle neuen Alpha-Tester vorzubereiten“, schreibt er auf seiner Website.
Trotzdem bleibt ihm wohl jetzt nichts anderes übrig, als sein Spiel zu überarbeiten – und eigentlich hätte Ziggy sich auch schon im Vorhinein denken können, dass das Möbelunternehmen kein großer Fan seines Spiels sein würde.