Heftige ErschütterungenAuf dem Mars bebte die Erde

Ein „Selfie“ vom InSight-Lander der Nasa, das aus 14 Einzelbildern zusammengesetzt wurde, die zwischen dem 15. März 2021 und dem 11. April 2021 mit der Kamera imRoboterarm des Landers gemacht wurden.

Mars-Lander „InSight“ der Nasa, hier auf einem „Selfie“, das zwischen dem 15. März 2021 und dem 11. April 2021 mit der Kamera im Roboterarms des Landers gemacht wurde, registrierte mehrere Erdbeben auf dem roten Planeten.

Ist in der Zukunft menschliches Leben auf dem Mars möglich? Bis es Antworten gibt, wird der Planet minutiös und millimetergenau erforscht. Die Nasa gab nun bekannt, dass dort mehrere Erdbeben gemessen wurden.

Washington. Seit Jahrzehnten übt der Mars eine magische Anziehungskraft auf Menschen aus. Und nahezu ebenso lange wird der rote Planet erforscht. Nun gibt es neue Erkenntnisse.

Der Mars-Lander „InSight“ hat innerhalb von vier Wochen drei größere Erdbeben gemessen - darunter eins, das den Mars-Boden rund anderthalb Stunden wackeln ließ. Die ersten zwei Beben am 25. August hätten Stärken von 4,2 und 4,1 gehabt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch (22. September, Ortszeit) mit.

Erdbeben auf dem Mars lässt Planeten anderthalb Stunden wackeln

Das bislang längste und stärkste von „InSight“ gemessene Beben geschah am 18. September - es hatte eine Stärke von 4,2 und dauerte rund anderthalb Stunden.

Dass der 2018 auf dem Mars angekommene stationäre Lander die Beben überhaupt messen konnte, liegt auch an einem Trick der Nasa-Forscher, mit dem sie die Energieversorgung des Seismometers sicherstellten: Mit einem Roboter-Arm des Landers streuten sie Sand in die Nähe einer Solarzelle. Als der Wind diesen über die Solarzelle wehte, nahm er dabei auch einen großen Teil des dort abgelagerten Staubs mit - und die Solarzelle konnte den Lander weiter mit Energie versorgen. (dpa)