Er hatte eine „Vision“Neffe von Pablo Escobar findet Millionen in Wohnzimmerwand

Pablo_Escobar_Medellin

Der Eingang zum früher von dem Drogenboss Pablo Escobar finanzierten Viertel mit seinem Namen in Medellin, Kolumbien, aufgenommen am 07.03.2017. Hier hat der Patrón noch viele Anhänger.

Medellin – Pablo Escobar war zu seinen besten Zeiten einer der reichsten Männer der Welt. Sein Drogenimperium soll einen Wochenumsatz von bis zu 360 Millionen Euro erwirtschaftet haben.

Diese enorme Summe bedeutet viel Bargeld, das vor den Behörden in Sicherheit gebracht werden musste. Escobar investierte viel in materielle Dinge wie Rennpferde und Jachten, für das Bargeld suchte er sich stets kreative Verstecke.

Escobars Neffe Nicolas wohnt in einem Appartement, welches schon früher dem Chef des Medellín-Kartells gehörte.

Nicolas Escobar spricht von einer Vision

Nicolas Escobar hatte bereits öfter Bargeld und wertvolle Gegenstände seines Onkels entdeckt, doch diesmal machte er einen besonders großen Fund.

20 Millionen Dollar fand verpackt in Plastiktüte in der Hauswand der Wohnung. Nicolas Escobar berichtete dem kolumbianischen Sender „Red+“, dass eine Vision ihm den Standort des Geldes verraten hatte.

„Jedes Mal, wenn ich im Esszimmer saß und zum Parkplatz schaute, sah ich einen Mann, der vor der Wand entlang ging und verschwand“, erzählt Escobar.

Millionen von Pablo Escobar größtenteils vergammelt

Außerdem habe ein merkwürdiger Geruch in der Wand ihn auf die Stelle aufmerksam gemacht. Mit dem Geld kann der Escobar-Nachfahre jedoch nicht viel anfangen, da es größtenteils bereits vergammelt sei.

Neben dem Bargeld wurden noch Gegenstände gefunden: Eine Schreibmaschine, ein goldener Kugelschreiber, ein Satellitentelefon und Kamera. Wie wertvoll diese Dinge sind, ist unklar.

In dem Interview zeige Nicolas Escobar nicht nur seinen außergewöhnlichen Fund, sondern erzählte bei der Gelegenheit auch gleich noch von seinem Onkel.

Escobar-Neffe erzählt von Entführung

So habe er den Drogenboss damals häufiger begleitet, sei einmal sogar entführt wurden: „Die wollten den Aufenthalt meines Onkels wissen. Ich wurde sieben Stunden lang gefoltert. Zwei meiner Arbeiter wurden mit einer Kettensäge angegriffen.“

Pablo Escobar starb im Alter von 44 Jahren. Er wurde 1993 von Soldaten einer US-amerikanisch-kolumbianischen Spezialeinheit in einem Versteck in Medellín erschossen. Escobar soll für mehr als 400 Tote weltweit verantwortlich gewesen sein. (kiba)