Neuer Tiktok-TrendAnwalt warnt: „Es drohen rechtliche Konsequenzen“

Eingegangene und gesendete WhatsApp-Sprachnachrichten sind auf einem Smartphone zu sehen.

Aktuell geht auf Tiktok ein Trend um, bei welchem private Sprachnachrichten der Ex-Partner öffentlich gemacht werden.

Beziehungen, welche im Streit auseinandergehen, können mitunter dramatische Konsequenzen für beide Beteiligten nach sich ziehen. Ein aktueller Trend auf der Video-Plattform Tiktok beweist dies einmal mehr eindringlich.

von Frederik Steinhage  (ste)

Trennungen von Paaren verlaufen oftmals nicht gänzlich versöhnlich und sind häufig mit einer Menge negativer Emotionen von beiden Seiten aufgeladen. Äußerst problematisch wird eine solche Situation, wenn eine Seite nicht loslassen kann und zusätzlich noch Social Media mit der damit verbundenen breiten Öffentlichkeit ins Spiel kommt.

Wie kompliziert das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren werden kann, stellt aktuell ein Trend auf der Video-Plattform Tiktok unter Beweis. Mehrere Nutzerinnen der App gehen derzeit damit viral, extrem feindselige Sprachnachrichten zu veröffentlichen, welche die Userinnen im Zuge ihrer Trennungen von ihren Ex-Freunden erhalten haben.

Medienanwalt Christian Solmecke über Tiktok-Trend: „Den Frauen drohen rechtliche Konsequenzen“

Mit der Veröffentlichung von privaten Sprachnachrichten begeben sich die Nutzerinnen auf rechtlich sehr gefährliches Gebiet, was Anwalt Christian Solmecke gegenüber „Watson“ bestätigt.

Bei der rechtlichen Beurteilung dieses Phänomens ist die inhaltliche Natur der veröffentlichten Nachrichten völlig nebensächlich. Dies bestätigt auch der auf Social-Media-Themen spezialisierte Anwalt Christian Solmecke.

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„Private Sprachnachrichten zu veröffentlichen ist natürlich nicht erlaubt“, sagt der Anwalt und merkt weiter an: „Solange der Verfasser der Nachricht nicht mit der Veröffentlichung einverstanden ist, drohen den Frauen rechtliche Konsequenzen.“ Je nach der Schwere der Folgen, welche die Veröffentlichung für die Betroffenen hat, „drohen auch Ansprüche auf Schadensersatz und Geldentschädigung“, betont Solmecke.

Zusätzlich zu alledem „können die Betroffenen auch Strafanzeige stellen“, erklärt der Rechtsanwalt. Um diesen Konsequenzen zu entgehen, sei es für die Userinnen alternativlos, die erstellten Beiträge zu entfernen.