59, in erster Linie junge, Menschen sind tot – wegen eines Feuers in einem Nachtclub. Die Reaktion vor Ort: neben Trauer auch Verwüstung.
Rache-Akt nach Drama mit 59 TotenWütender Mob will es Club-Besitzer heimzahlen – Reaktion der Polizei überrascht
Die Ereignisse aus dem Nachtclub „Pulse“ haben die Menschen weit über die Grenzen Nordmazedoniens erschüttert. In der Nacht zum Sonntag (16. März 2025) kamen dort 59 Menschen ums Leben, als bei einem Konzert ein Feuer ausgebrochen war.
Aktuell laufen noch die Ermittlungen, nach und nach kommen Details ans Licht. Rund 1500 Menschen sollen sich zum Unglückszeitpunkt in dem Club befunden haben, unter den Opfern sind Berichten zufolge viele junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren.
Nordmazedonien: Rache-Akt nach Club-Brand mit 59 Toten
Die Erschütterung ist riesig – offenbar aber auch die Wut in der nordmazedonischen Stadt Kocani. Das wurde am Montag (17. März) deutlich, denn aus einer Mahnwache entwickelte sich schnell ein Protest-Sturmlauf.
Im Fokus des Frusts stehen zwei Personen: Der Bürgermeister der Stadt, der mittlerweile seinen Rücktritt erklärt hat, und der Besitzer des „Pulse“ – ein Gastronom, der in der Stadt auch noch ein anderes Café führt.
Laut „20 Minuten“ und mehreren nordmazedonischen Portalen kam es zu schweren Ausschreitungen vor dem Café „Classic“. Demnach habe sich ein wütender Mob mit großer Zerstörungslust vor der Café-Bar versammelt, offenbar eine Art Rache-Akt für einen Mann, den sie als Mitverantwortlichen sehen.
Innenminister Pance Toskovski erklärte in einer Stellungnahme, dass der Club keine gültige Lizenz gehabt habe – und verwies auf Korruptions- und Bestechungszusammenhänge, was den Betrieb der Gastronomie betrifft.
Hier sind die Ausschreitungen zu sehen:
Unter anderem seien bei den Ausschreitungen am Montag die Scheiben eingeschlagen und das Mobiliar des Cafés verwüstet worden. Laut einem Reporter des Schweizer Portals „20 Minuten“ war die Polizei zwar vor Ort gewesen, allerdings habe sie sich dazu entschieden, nicht einzugreifen – und die Verwüstung überraschenderweise einfach geschehen zu lassen.
Im Stadtzentrum verlief der Tag nach der Tragödie hingegen ruhiger: Es wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt, in das sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Kocanis eingetragen haben.